Schnellstraßenring soll 2022 geschlossen werden


Im April 2015 wurde das 14,5 km lange Teilstück zwischen Vera de Erques (Guía de Isora) und Las Manchas (Santiago del Teide) freigegeben, auf dem sich der El Bicho-Tunnel befindet. Nun fehlt nur noch der letzte, 6,5 km lange Abschnitt. Foto: WB

Carlos Alonso gibt den Zeitplan vor

Teneriffa – Nachdem die Regionalregierung und das Cabildo zu einer Einigung gekommen sind (das Wochenblatt berichtete), könnte der Schnellstraßenring innerhalb von fünf Jahren fertiggestellt werden. Das gab Inselpräsident Carlos Alonso dieser Tage bekannt. In einem Radio-Interview stellte Alonso die einzelnen Schritte vor, die in den nächsten Jahren zur Vollendung dieses Mega-Straßenprojektes führen sollen.

Zunächst ist die Änderung des Verwendungszwecks der Gelder aus dem Entwicklungsfonds Fdcan, der die Hälfte der Kosten abdecken soll, sowie die Unterzeichnung des Abkommens zwischen Regional- und Inselregierung vorgesehen. Alonso geht davon aus, noch im April das Abkommen unterzeichnen zu können, in dem festgehalten wird, dass die Regionalregierung die Aufsicht und Kontrolle behält, während das Cabildo das Projekt in Auftrag geben und die andere Hälfte der Kosten übernehmen kann.

Das Regionalressort für Öffentliche Bauten muss das Projekt aktualisieren. Nach Ansicht des Inselpräsidenten könnten noch vor Jahresende die Arbeiten für den Bau des letzten Abschnittes zwischen El Tanque und Santiago del Teide in Auftrag gegeben werden.

Alonso wies darauf hin, dass das Vorhaben nicht nur sehr kostenintensiv sei, der letzte Abschnitt soll eine Investition von 300 Millionen Euro erfordern, sondern auch äußerst kompliziert. Insbesondere der Tunnel von Erjos, welcher der längste auf den Kanarischen Inseln sein wird, bereitet den Technikern schon jetzt Kopfschmerzen.

Trotzdem geht Alonso davon aus, dass der Schnellstraßenring im Jahr 2022 geschlossen sein und endlich die zweite Schnellverbindung zwischen dem Inselnorden und dem Inselsüden schaffen wird. Die Inselregierung erhofft sich vom „Anillo insular“ eine Verkehrsentlastung an den Knotenpunkten La Laguna und Santa Cruz, einen Abbau der Luftverschmutzung und eine Reduzierung der Fahrzeiten.

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