China überholt Spanien als Urlaubs-Destination


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935 Millionen Reisende weltweit – 6,7 % mehr als 2010

Erst vor einigen Tagen ist bekannt geworden, dass die Besucherzahl in Spanien wieder zugenommen hat, nachdem der Trend drei Jahre lang rückläufig war.

Madrid – Doch jetzt hat die Weltorganisation für Tourismus ebenfalls positive Daten bekannt gegeben: Im Jahr 2010 waren weltweit 935 Millionen Reisende unterwegs, 6,7 % mehr als im Vorjahr.

Doch dann gab es für Spanien doch eine schlechte Nachricht: Es wurde als Urlaubsdestination von China überholt, das mit 56 Millionen Besuchern auf dem dritten Platz weltweit liegt.

Diese Daten beziehen sich auf die Zahl der Besucher, wo Spanien mit 53 Millionen Gästen auf den vierten Platz abgerutscht ist. Vor China liegen Frankreich und die USA. Was jedoch die Einnahmen aus dem Tourismus betrifft, so bleibt Spanien unangefochten Vizeweltmeister, direkt hinter Nordamerika.

Die Zahlen des weltweiten Tourismus zeigten ebenfalls im vergangenen Jahr einen Aufwärtstrend, nachdem sie zwei Jahre von der Wirtschaftskrise beeinträchtigt waren. Konkret stieg die Zahl um 58 Millionen Reisende gegenüber 2009 und um 22 Millionen verglichen mit 2008, wo die Folgen der Rezession noch nicht so stark zu spüren waren.

Auch in mehreren Entwicklungsländern spielt der Tourismus eine immer wichtigere Rolle. Hier wurde ein durchschnittlicher Anstieg von fünf Prozent errechnet. Einige Staaten verzeichneten Zuwachsraten von bis zu acht Prozent. Die Weltorganisation für Tourismus OMT spricht von einem langsamen aber kontinuierlichen Wachstum und wies auf die negativen Ereignisse wie die Aschewolke des Vulkans auf Island und die unsichere Situation in der Euro-Zone hin.

Was den nationalen spanischen Tourismus betrifft, so äußerte Taleb Rifai, Generalsekretär der OMT, Spanien habe die Folgen der Krise absorbieren können, mit einem soliden, wenn auch bescheidenen Wachstum. Für 2011 sehe er einen Anstieg von zwei bis vier Prozent voraus. Was den wilden Streik der Fluglotsen im Dezember betrifft, so habe es die spanische Regierung verstanden, dieses Problem auf die bestmögliche Weise zu lösen.

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