China wirtschaftlich an Kanaren interessiert


© EFE

Treffen von Paulino Rivero und Vizepremier Hui Liangyu

Am 17. Januar traf sich Paulino Rivero, Regierungspräsident der Kanarischen Inseln, mit Hui Liangyu, Vizepremier der Volksrepublik China, in Las Palmas de Gran Canaria zum Gespräch und Mittagessen.

Auf der vorher stattgefundenen Pressekonferenz betonte Rivero, die Inseln seien aufgrund ihrer Nähe zu Afrika, der juristischen Sicherheit und der Steuervergünstigungen für chinesische Unternehmen von großem Interesse.

Die Weltwirtschaftsmächte scheinen ihr Augenmerk immer stärker auf Afrika zu richten, biete laut Rivero der bisher weitgehend unerschlossene und ganz in der Nähe der Kanaren liegende Kontinent doch die „Gelegenheit des 21. Jahrhunderts“. So stattete nach den USA nun auch eine chinesische Delegation den Inseln einen Besuch ab, um mehr über deren Lage und Vorteile für in Afrika tätige Unternehmen zu erfahren.

Knotenpunkt

Paulino Rivero bestätigte, die Kanaren „wollen in Zukunft als Handelsplattform zwischen drei Kontinenten“ ihre strategisch günstige geografische Lage nutzen. Auch würden die Inseln den ausländischen Firmen diejenige Sicherheit bieten, die im Umbruch befindliche afrikanische Staaten momentan nicht versprechen könnten. Des Weiteren ständen auf den Kanarischen Inseln schon jetzt die nötigen juristischen und sonstigen Dienste zur Verfügung, um die Unternehmen in Afrika zu unterstützen.

Der kanarische Regierungspräsident gab zu, dass die Chinesen schon länger als ein Jahrzehnt wirtschaftlich auf dem Nachbarkontinent vertreten seien, aber schließlich sei  dies auch bei den Vereinigten Staaten von Amerika der Fall, deren Außenministerium erst jetzt die Kanaren und ihre strategischen Vorteile erkenne.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.