China zeigt Interesse an den Kanaren


Die Volksrepublik könnte sich die Inseln als logistischen Handelsstützpunkt vorstellen

Die Volksrepublik China strebt in Sachen wirtschaftlicher Beziehungen einen engeren Kontakt zu den Kanarischen Inseln an. So hat es Wu Bangguo, Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses, dem Parlament der Volksrepublik China, bei einem Blitzbesuch auf den Kanaren Mitte September seinen auf den Inseln ansässigen Landsleuten mitgeteilt.

Er empfahl ihnen in diesem Zusammenhang auch, die auf den Kanaren vorhandenen Infrastrukturen dafür zu nutzen, den Handel zwischen China und Spanien anzukurbeln. China prüfe gerade die Möglichkeiten, die Kanarischen Inseln als logistischen Stützpunkt für den Handel mit Spanien, ebenso wie mit dem afrikanischen und dem amerikanischen Kontinent zu nutzen.

Bangguo, der sich auf der Rückreise von einem längeren offiziellen Südamerika-Aufenthalt befand, traf bei seinem Zwischenstopp auf Gran Canaria nicht nur mit Vertretern der wichtigsten chinesischen Verbände auf den Kanaren zusammen, sondern wurde auch von Regionalregierungschef Adán Martín und dem kanarischen Regierungsdelegierten José Segura empfangen.

Zu dem Treffen mit der chinesischen Geschäftswelt auf den Kanaren war Liu Shengli, der Vorsitzende des Verwaltungsrates des Regierungsressorts für landwirtschaftliche Entwicklung, eigens aus Peking angereist.

2005 betrug der Import aus China auf die Kanarischen Inseln 210 Millionen Euro. Das bedeutet einen Anstieg von 160% in den letzten vier Jahren.

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