Cho Oyu – aber sicher


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Bergsteiger Félix Molowny visiert seinen ersten Achttausender an

Der kanarische Extrembergsteiger Félix Molowny könnte den Teide auf seiner Heimatinsel Teneriffa wohl als „Übungs­hügel“ bezeichnen.

Ihn reizen größere Herausforderungen dort, wo die Luft nur noch sehr dünn ist. Nach der erfolgreichen Besteigung des Kilimandscharo (5.895 Meter) und des Aconagua (6.962 Meter) hat er jetzt seinen ersten Achttausender im Visier. Wie er in einer Pressekonferenz im Cabildo erklärte, hat er sich für diese bislang größte Herausforderung den Cho Oyu im Himalaya ausgesucht.

Dass dieser mit 8.188 Metern sechsthöchste der vierzehn Achttausender zu den „leichteren“ Bergen dieser Höhe zählt, war für Félix Molowny ein Vernunftargument für die Auswahl. Trotz allen Abenteuergeistes ist die Sicherheit bei all seinen Expeditionen oberstes Gebot. „Wir sprechen hier von Bergen, bei deren Besteigung man sein Leben aufs Spiel setzt, denn jenseits der 7.500 Meter-Grenze wird es ganz schön brenzlig, und ich wollte nichts riskieren. Deshalb habe ich mich für einen erfahrenen Guide entschieden. Ich will ja zurückkehren und noch weitere Expeditionen machen“, erklärte Molowny.

Am 1. September beginnt die Reise von Madrid aus. Molowny reist gemeinsam mit Guide Jordi Tosas und drei anderen spanischen Bergsteigern nach Tibet. In einem Basiscamp auf 4.700 Metern werden sie vier Tage verbringen, bevor sie das zweite Camp auf 5.400 Metern ins Auge fassen. Von dort aus werden mehrere Auf- und Abstiege zum nächsten Camp notwendig sein, um Material und Proviant zu transportieren. Der Gipfelaufstieg wird erst nach einer ausgiebigen Akklimatisation erfolgen. Félix Molowny versicherte, dass bei allem Ehrgeiz die Sicherheit ausschlaggebend sein wird, und der Gipfel nur dann in Angriff genommen wird, wenn die Wetterbedingungen so günstig sind, dass der Aufstieg um eine Uhrzeit erfolgen kann, die eine Rückkehr bei Tageslicht gewährleistet.

Zur Umsetzung der Expedition konnte Molowny unter anderem das Cabildo von Teneriffa, die Insel-Feuerwehr, die Stadt Adeje und die Firmen  Intersport, Agencia de Aduanas Juan de la Rosa und H10 Hoteles als Sponsoren gewinnen.

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