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Gleichgesinnte finden sich in Coworking Spaces wieder: ein angenehmer Arbeitsplatz erhöht die Lebensqualität. Foto: Gobierno de Canarias

Gleichgesinnte finden sich in Coworking Spaces wieder: ein angenehmer Arbeitsplatz erhöht die Lebensqualität. Foto: Gobierno de Canarias

Innerhalb eines Jahres kamen so viele digitale Nomaden auf die Inseln wie sich das Tourismusressort in fünf Jahren erhofft hatte

Kanarische Inseln – Die Pandemie hat den Tourismus weltweit zum Stillstand gebracht, doch als die Corona-Zahlen rückläufig waren, machte sich eine Gruppe bemerkbar: die Remote Workers. Anstatt in den eigenen vier Wänden und bei grauem Wetter im eigenen Land zu arbeiten, suchten sie nach angenehmeren Bedingungen, und viele von ihnen entdeckten die Kanarischen Inseln. Nur drei bis fünf Flugstunden von ihrer Heimat entfernt, fanden sie optimale Bedingungen für ihre Arbeit: Schnelle Internetverbindung, mildes Wetter, gutes Essen, schöne Landschaften und nette Leute. Sie haben die Tourismusbranche der Kanaren in den schlechtesten Momenten der Pandemie, als fast keine internationalen Touristen auf den Inseln waren, stark unterstützt. Dieser Markt hat großes Potenzial, da die Remote Workers für einen längeren Zeitraum auf den Inseln bleiben und sich auch für das kulturelle und gastronomische Angebot der Inseln interessieren, was der einheimischen Bevölkerung zugute kommt.

Diversifikation im Tourismus angestrebt

Die Kanarenregierung wird im laufenden Jahr 600.000 Euro investieren, die unter anderem für eine Werbekampagne verwendet werden sollen, die Ende des Jahres auf verschiedenen europäischen Märkten gestartet wird. „Wir beabsichtigen, unser Tourismusmodell zu diversifizieren, um die Abhängigkeit von anfälligeren Märkten zu verringern“, erklärte die Ressortleiterin für Tourismus, Yaiza Castilla. „Es haben sich unsere Erwartungen mehr als erfüllt, denn wir wollten innerhalb von fünf Jahren 30.000 Remote Workers bei uns willkommen heißen, aber diese Zahl haben wir in einem Jahr mit 46.224 Personen weit übertroffen“, fügte Castilla hinzu. Sie betonte, dass die Unterstützung des Privatsektors zum Erfolg beigetragen hat. Viele Unterkünfte haben ihre Infrastrukturen umgestaltet, um sie an die Bedürfnisse dieser Kunden anzupassen, wie zum Beispiel mit der Entwicklung von Coworking Spaces.

Gran Canaria auf Platz 2 bei „Nomad List“

Nomad List ist das Portal mit der größten Gemeinschaft von Remote Workers weltweit. Auf dem Portal erscheinen Gran Canaria, Teneriffa (Platz 17), Fuerteventura (Platz 71) und Lanzarote (Platz 657). Das Portal informiert Interessierte über die wichtigsten Aspekte, die für sie von Bedeutung sind: Lebenshaltungskosten, Visumsvorschriften, Sicherheit, Klima, usw. Aktuell kommen auf die Kanaren Personen, die von hier aus arbeiten wollen, aus dem Vereinigten Königreich (33%), Frankreich (15%), Deutschland (14%), Spanien (9%) und Italien (7%). Gemäß den Schätzungen von Nomad List wird die Marktnische bis Ende 2023 noch um 90% wachsen.

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