Museum für iberoamerikanisches Kunsthandwerk
Das Museum für iberoamerikanische Handwerkskunst in La Orotava – Museo de Artesanía Iberoamericana, kurz MAIT – ist ein Kleinod der Stadt La Orotava. Es beherbergt 20.000 einzigartige Kunstwerke und Ausstellungsstücke – nicht alle öffentlich ausgestellt – aus allen Ländern Amerikas, Spanien, Portugal und auch von den Philippinen.
Das Museum ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht, dem „Ex-convento de San Benito Abad“, das seinerzeit von Dominikaner-Mönchen geführt wurde. Im Jahre 1592 überließ die alteingesessene Familie Mesa das Gebäude und seine Ländereien dem Dominikanerorden.
Im 18. Jahrhundert galt das Kloster, das vom kanarischen Architekten und Bildhauer Antonio de Orbarán entworfen worden war, mit seinem Eingangsbogen, dem Kreuzgang und Holzdecken als ein Vorzeigemodell kanarischer Architektur.
Hundert Jahre später verließen die Dominikaner-Mönche das Kloster. Zunächst wurde das Gebäude zu einer Schule umfunktioniert, später wurde es Zuhause armer Familien von La Orotava. Die Zeit hinterließ ihre Spuren, das vernachlässigte Gebäude verfiel zusehends und wurde schließlich zur Ruine erklärt.
Dank eines Restaurierungsprozesses, der im Auftrag der kanarischen Regierung und des Cabildos von Teneriffa erfolgte, konnte das historische Gemäuer als einer der unauffälligen Schätze La Orotavas erhalten werden.
1991 wurde es als Museum für iberoamerikanisches Kunsthandwerk wiedereröffnet. Die Ausstellungsräume beherbergen ständige, aber auch Wanderausstellungen. Zu den Räumlichkeiten gehören eine Bibliothek, ein Veranstaltungssaal und ein kleiner Souvenirladen.
Im letzten Jahr wurde das MAIT von 80.000 Personen besucht, 4.000 davon waren Schüler.
Derzeit werden an der Fassade des Museums Sanierungsarbeiten durchgeführt.
Das Museum in der Calle Tomás Zerolo ist v0n Montag bis Freitag von 10.00 bis 15.00 Uhr geöffnet.
Stadtführungen finden vorerst nicht statt
Die Stadtführungen in mehreren Sprachen, die als gemeinsame Aktion zur Tourismusförderung des Cabildos, der Gemeinde und des Museums MAIT im Februar angekündigt worden waren und ab März angeboten werden sollten (das Wochenblatt berichtete darüber in Ausgabe 248), finden vorerst nicht statt. Bürokratische Hürden haben die Umsetzung dieses Angebots für Touristen verzögert, teilte dem Wochenblatt eine Mitarbeiterin des MAIT mit.
Weitere Infos (auf Spanisch) unter Tel. 922 32 81 60.
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