Street Art in Puerto de la Cruz bewährt sich als neuer Anziehungspunkt für Besucher
Wer hätte gedacht, dass die Wandlung von der langweiligen Fassade zum überdimensionalen Kunstwerk so einfach und gleichzeitig wirkungsvoll sein kann. Im Rahmen der Aktion Puerto Street Art sind von international anerkannten Street Art-Künstlern seit Mai dieses Jahres 13 Hauswände in der Altstadt von Puerto de la Cruz zu Kunstwerken geworden.
Ganz unterschiedliche Motive zieren die Fassaden, die bei einem Spaziergang durch die Fußgängerzonen zum Blickfang werden.
Künstler wie der Andalusier Belin, dessen Handschrift Werke unter anderem in Spanien, Deutschland, Italien, Großbritannien, Brasilien, Mexiko und den USA tragen, und der schon für Labels wie Dockers oder Carhartt Entwürfe angefertigt hat, haben die Wände farbenfroh und originiell gestaltet. Die ersten fünf Street Art-Wandmalereien entstanden im Mai im Rahmen des Straßenkunstfestivals Mueca. Der Erfolg und das positive Echo veranlassten die Stadt, dieses „Museum auf der Straße“ zu erweitern. So entstanden innerhalb des Festivals der Reise- und Abenteuerliteratur (Periplo), das Ende September stattfand, acht weitere Bilder, die nun das Straßenbild von Puerto de la Cruz aufpeppen.
Nun haben die Stadtverwaltung und die Arbeitsgemeinschaft zur Wiederbelebung von Puerto de la Cruz die Entdeckung gemacht, dass diese moderne Open-Air-Kunstsammlung auch als Besuchermagnet taugt, denn immerhin hat die Kunst der Fassadenmalerei eine große Fangemeinde in aller Welt, und Bilder von den Werken in Puerto de la Cruz wurden auf facebook-Seiten gepostet wie „Street Art United States“, die über 110.000 „Gefällt mir“-Angaben haben. Sicher werden Graffiti-Liebhaber und Street Art-Bewunderer Puerto de la Cruz in ihrem Urlaubskalender markieren, meint die Kulturdezernentin der Stadt, Verónica Rodríguez. „Obwohl bislang keine große Werbung betrieben wurde, ist die Resonanz groß. Nun sollten wir über eine Strategie nachdenken, um dieses Museum auf der Straße in das touristische Angebot der Stadt zu integrieren“, erklärte sie.
Geplant ist zunächst der Druck von Flyern mit Infos zu den einzelnen Kunstwerken und einer Route, um keines zu verpassen. Außerdem sollen vor den Fassaden Infotafeln angebracht werden, auf denen der Titel des jeweiligen Kunstwerks, der Name des Malers und weitere Angaben zu lesen sein werden. An der Ecke der Straßen Calle Zamora und Calle Mequinez, wo quasi der Rundgang durch Puertos Street Art beginnt, soll eine Infotafel Besuchern das Projekt beschreiben.
Damit die Kunstwerke auch möglichst lange erhalten bleiben, hat die Stadt die verbindliche Zusage der Eigentümer der Gebäude, die Gemälde zu erhalten. Obwohl die Bilder letztendlich vergänglich sind, können sie bis zu zehn Jahre halten. [bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]