Das Rote Kreuz wird der Notlage nicht mehr Herr


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Wochenblatt-Leser helfen

Acht von zehn Personen, die beim spanischen Roten Kreuz um Hilfe bitten, leben unter der Armutsgrenze. Das geht aus dem letzten Bericht der Hilfsorganisation hervor. Was dabei besondern hervorgehoben wird ist die Tatsache, dass mehr als 51 Prozent der Bittsteller Personen sind, die studiert oder einen Beruf erlernt haben.

Sie sind arbeitslos und benötigen nicht nur Lebensmittel für sich und ihre Familien sondern sie können auch das Schulmaterial für ihre Kinder, die Miete, Strom und Medikamente nicht bezahlen.

Bei der Bekanntgabe dieser Daten hat das Rote Kreuz einen Hilferuf an Unternehmer, Organisationen und an die Bürger gerichtet. Angesichts dieses sozialen Notstandes der in Spanien herrscht, muss damit gerechnet werden, dass bis 2013 noch weitere 300.000 Personen unter dem Existenzminimum liegen werden. Die Hälfte aller Hilfesuchenden sind bereits mehr als zwei Jahre arbeitslos und haben keinerlei Anspruch mehr auf staatliche Unterstützung.

„Noch vor drei Jahren wurden von unserer Organisation weder Lebensmittel noch Schulmaterial verteilt, denn die entsprechenden staatlichen Einrichtungen hatten diese Aufgabe übernommen“, erklärte Antoni Bruel, General-Koordinator des Roten Kreuzes.

Aus dem Bericht ist weiterhin zu entnehmen, dass 43% im Winter keine Heizung haben und 26% sich Fleisch oder Fisch nicht leisten können.

Diese Daten sind eine Radiografie der Menschen, die beim Roten Kreuz um Hilfe ersuchen. Ein repräsentativer Durchschnitt von 1040 Personen nahm an der Befragung teil bei der auch nach dem psychischen Zustand gefragt wurde. 37% gaben an, dass sie immer nervös und angespannt sind und 38% erklärten, gesundheitliche Probleme zu haben.

Sportliche oder kulturelle Aktivitäten sind nach Angaben der Befragten gleich null. 92% besuchen niemals Cafés oder Restaurants und 96,5% gehen selten oder niemals ins Kino oder Theater. 22,6% haben angegeben, dass sie ihre Miete nicht bezahlen können oder ihre Wohnung bereits verloren haben. Im Rahmen seiner Sozialprogramme hat das spanische Rote Kreuz im Laufe des Jahres 2011 an mehr als zwei Millionen Personen direkte Hilfe geleistet.

Wie groß die Not auch hier auf Teneriffa ist, davon konnte sich das Wochenblatt kürzlich bei einem Besuch im sozialen Speisesaal San Vicente de Paul in La Laguna überzeugen. Vom Rotary Club hatten wir den Hinweis erhalten, dass die Geldnot hier besonders groß ist, und das warme Essen, das hier täglich ausgegeben wird, infrage gestellt ist.

Sor Isabel, die sich zusammen mit den freiwilligen Helfern um das Zentrum kümmert, erwartete uns an der Tür und wir mussten uns regelrecht den Weg durch die Menschenschlange bahnen, die dort wartete, obwohl es erst 11 Uhr war und der Speisesaal um 12 Uhr geöffnet wird. In der Küche rührten freiwillige Helfer in großen Kochtöpfen. Drei ältere Frauen berichteten, dass sie bereits Rentnerinnen sind und ihre freie Zeit opfern, um für arme Menschen zu kochen. In großen Töpfen dampfte eine kräftige Suppe, denn jeden Tag nehmen zwischen 80 und 100 Personen in dem Speiseraum, der vom bischöflichen Amt zur Verfügung gestellt wird, eine warme Mahlzeit ein. Manche bringen auch ein Gefäß mit, um etwas Suppe und Brot für die Familie mit nach Hause zu nehmen. „Ich frage nicht nach Papieren und führe auch keine Listen. Wer sich hier einen Teller Suppe abholt, der ist nicht nur hungrig, sondern auch bedürftig“, versicherte Sor Isabel. Als wir ihr einen Scheck von 1.500 Euro aus unserer Spendenaktion „Aus Geben wächst Segen“ überreichen, nimmt sie uns glücklich in den Arm und auch ihre Helfer bedanken sich überschwänglich bei den „lieben deutschen Menschen“. Diesen Dank möchten wir an unsere Spender weitergeben und bitten herzlich, uns weiterhin zu unterstützen.

Ein „sinnvolles“ Geschenk

Jetzt ist wieder die Zeit der Hausfeste. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt.

Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.

Spenden unserer Aktion  an Hilfsorganisationen:

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (12/09) Euro 2.000

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (02/10) Euro 2.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (02/10) für die Anschaffung

eines Lieferwagens Euro 4.000

„La Mesa“ Neueröffnung in San Isidro/Granadilla (03/10) Euro 1.300

Centro de Día Padre Laraña (04/10) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal Hijas de Caridad, Santa Cruz (05/10) Euro 2.500

Caritas Puerto de la Cruz (06/10) Euro 500

und (08/10) Euro 500

Sozialer Speisesaal San Pio X, Santa Cruz (09/10) Euro 2.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (11/10) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (12/10) Euro 2.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña – Weihnachtsbescherung (12/10) Euro 591,77

Caritas Puerto de la Cruz (01/11) Euro 1.000

Caritas Teneriffa – Lebensmittel-Lieferung (03/11) Euro 3.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (04/11) Euro 1.000

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (07/11) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal Casa de Acogida María Blanca, Puerto de la Cruz (8/11) Euro 900

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (09/11) Euro 1.500

Caritas Puerto de la Cruz (10/11) Euro 1.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña – Weihnachtsbescherung (01/12) Euro 928,13

Sozialer Speisesaal Casa de Acogida María Blanca, Puerto de la Cruz (01/12) Euro 1.000

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (01/12) Euro 1.000

Caritas „Virgen de los Dolores“ (01/12) Euro 1.000

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (04/12) Euro 1.500

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paul“ La Laguna (05/12) Euro 1.500

Einladung an unsere Leser zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Machen Sie mit…

Wenn auch Sie bei unserer Aktion mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.

Spendenkonto bei der Solbank: 0081 0403 34 0001185625

IBAN: ES14 0081 0403 34 0001185625

BIC: BSAB ESBB

Das Online-Spendenformular finden Sie hier:

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