Das Spiel mit dem Verlust


© Moisés Pérez

Zwei der drei Kasinos schreiben rote Zahlen

Während sich die Angestellten des Kasinos von Playa de las Américas und die Gewerkschaften gegen den Verkauf sträuben (das Wochenblatt berichtete), wurden die Bilanzen von Teneriffas drei Spielbetrieben bekannt. So fuhr nur das Kasino Playa de las Américas im vergangenen Jahr einen leichten Gewinn ein, während in Puerto de la Cruz und Santa Cruz rote Zahlen geschrieben wurden.

Nach einem Bericht, der einer der lokalen Tageszeitungen vorliegt, schloss das Kasino Playa de las Américas das Geschäftsjahr 2013 mit einem Gewinn von knapp über 17.000 Euro ab, um 116.000 Euro geringer als im Vorjahr. Damit summierte sich das Gesamtdefizit der vergangenen Jahre auf 2,6 Millionen Euro.

Das Kasino Puerto de la Cruz machte 2,6 Millionen Euro Verlust; 2012 waren es dagegen „nur“ 2,2 Millionen Euro gewesen. Insgesamt beläuft sich das Defizit der vergangenen Jahre auf 6,3 Millionen Euro.

In Santa Cruz wurde zum Jahresende ein Minus von 338.000 Euro verzeichnet, während 2012 noch 705.000 Euro „Miese“ gemacht wurden. Das Gesamtdefizit beträgt mittlerweile etwas über drei Millionen Euro.

Zwar unterliegen alle drei der Inselregierung gehörenden Spielbetriebe strengen Sanierungsplänen, doch soll sich nur das Kasino Playa de las Américas an die Vorgaben gehalten haben – mit Erfolg. Trotzdem will das Cabildo gerade dieses Kasino als erstes abstoßen und hat den Aktienverkauf für die kommenden Wochen vorgesehen. Im Laufe des Jahres sollen auch die beiden anderen Kasinos veräußert werden.

Die Inselregierung plant, die Verkäufe an Vorgaben zu binden. Im Fall des Kasinos Playa de las Américas soll der Käufer ein touristisches Projekt um den Spielbetrieb entwickeln und ausbauen, in Puerto de la Cruz soll das Kasino wieder in das Taoro-Gebäude umziehen und dieses – möglichst als Hotel – wirtschaftlich betrieben werden, und für Santa Cruz ist ebenfalls ein touristisches Projekt mit Bezug zum Hafen vorgesehen.

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