Debatte um Einführung einer Teide-Gebühr


© Ayto. Orotava

La Orotavas neuer Bürgermeister schlägt Gebühr von 50 Cent für Touristen vor

Die unmissverständlichen Äußerungen des neuen Bürgermeisters von La Orotava zur Möglichkeit der Einführung einer Gebühr für den Besuch des Teide-Nationalparks, werden mit Sicherheit die unterschiedlichsten Reaktionen zur Folge haben.

Zumindest hat er damit die Diskussion über eine Gebührenordnung in Teneriffas Nationalpark neu angefacht.

Francisco Linares (Foto) hält es für „logisch“, nicht-kanarische Besucher für den Besuch des Wahrzeichens von Teneriffa zur Kasse zu bitten. Die Gebühr müsse nicht hoch sein. 50 Cent pro Person würden reichen, um dem Nationalpark jährliche Einnahmen von bis zu zwei Millionen Euro zu bescheren. Immerhin besuchen jedes Jahr rund vier Millionen Touristen den Park. Kanarische Residenten sollen von der Gebührenpflicht ausgenommen werden, meint Linares.

„Ich glaube, dass eine Gebühr von 50 Cent für niemanden ein Problem wäre. Außerdem ist dies an vielen anderen Orten bereits eingeführt, in Lanzarote wird schließlich schon seit vielen Jahren eine Eintrittsgebühr für den Nationalpark Timanfaya erhoben“, erklärte Linares.

Er wird einen diesbezüglichen Antrag bei der Nationalparkbehörde einreichen und will sich außerdem dafür stark machen, dass La Orotava mehr Mitspracherecht eingeräumt wird. Als Argument führt Linares an, dass 80% des Nationalparks im Gemeindegebiet von La Orotava liegen. „Wir können nicht weiterhin nur Ehrengäste sein, sondern müssen eine ausführende Rolle beanspruchen“, sagte er.

Auch Linares’ Vorgänger, La Orotavas langjähriger Bürgermeister Isaac Valencia, der im Herbst dieses Jahres aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niedergelegt hat, hatte sich immer wieder für die Einführung einer „Teidegebühr“ ausgesprochen. Seit den 80er Jahren ist diese Debatte immer wieder neu aufgeflammt.

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