Demo gegen Los Rodeos-Erweiterung


© EFE

Die von den Enteignungen betroffenen Anwohner fühlen sich „hintergangen“

Während nicht zuletzt Touristikunternehmen mit Sitz in Puerto de la Cruz sich „hocherfreut“ über die angekündigte Erweiterung von Teneriffas Nordflughafen Los Rodeos zeigen, sind die von den notwendigen Enteignungen betroffenen Anwohner und Landwirte weiter empört.

Um den Institutionen nun besser die Stirn bieten zu können, haben sich die Betroffenen entschlossen, gemeinsam zu agieren. Absolut unverständlich sei, so die Vertreter der Nachbarschaftsverbände, dass sie nie über die Erweiterungspläne informiert wurden, bis es sozusagen „zu spät“ war.

Protestmarsch zum Nordflughafen

Am 15. September wurde zu einer ersten Demonstration gegen das Erweiterungsprojekt des Nordflughafens aufgerufen. Tausende betroffene und solidarische Bürger, größtenteils aus den Stadtteilen San Lázaro, Camino de la Villa und Coromoto, folgten diesem Aufruf und fanden sich auf der Plaza del Adelantado in La Laguna ein. Vor dort aus führte der Demonstrationszug bis in die Nähe des Nordflughafens – dem tatsächlichen Flughafengelände durften sich die Demonstranten nicht nähern – wo ein Manifest der Organisatoren vorgetragen wurde.

Die Organisatoren stellten dabei unter anderem auch klar, dass sich ihr Protest nicht nur gegen die Flughafenerweiterung, sondern auch gegen La Lagunas Straßenplan richtet, in dem nicht zuletzt vom Umweltstandpunkt aus so umstrittene Projekte wie eine neue Umgehungsstraße sowie die dritte Bauphase der sogenannten Vía de Ronda vorgesehen sind.

Die betroffenen Anwohner und Projektgegner fordern nun, dass nach Alternativen zu den derzeit geplanten Erweiterungsarbeiten gesucht wird.

Nach derzeitigem Bauplan müssten 20.000 Quadratmeter größtenteils landwirtschaftlich genutztes Gebiet enteignet werden.

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