„Den beiden Geiseln geht es gut!“


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Außenminister Moratinos nach einem Blitzbesuch in Mauretanien:

„Wir wissen, dass es den beiden Männern gut geht“, erklärte Außenminister Miguel Angel Moratinos, nachdem er von einem Blitzbesuch in der mauretanischen Hauptstadt Nuakchot zurückgekehrt war.

Madrid/Nuakchot – Dort hatte er mit dem Präsidenten des Landes Gespräche geführt, bei denen es erneut um die Freilassung von Albert Vilalta und Roque Pascual ging.

Die beiden Männer wurden vor mehr als sechs Monaten auf einer Verkehrsstraße in Mauretanien entführt, als sie mit Lastwagen Hilfsgüter in das Land bringen wollten. Alicia Gámez, ein weibliches Mitglied der Hilfsorganisation, war den Entführern ebenfalls in die Hände gefallen, ist jedoch bereits am 9. März freigelassen worden.

Es handelt sich bei den Entführern um einen Zweig der Terrororganisation Al Qaida im islamistischen Maghreb AQMI genannt. Sie halten ihre Geiseln in der Wüste von Mali versteckt.

Moratinos unterstrich, dass bei derartigen Verhandlungen Diskretion und Vertrauen die wichtigsten Elemente sind. Offiziell hieß es dann auch, er habe die Geberkonferenz für Mauretanien vorbereitet, die Ende Juni in Paris stattfinden wird.

Eingeweihte wissen jedoch, dass die Entführer nicht nur ein Lösegeld für die Geiseln verlangen, sondern auch die Freilassung einer Gruppe islamistischer Häftlinge, die in Mauretanien gefangen gehalten werden. Daher auch die Gespräche mit dem Staatspräsidenten. Wie es weiter heißt, haben die Terroristen ihre Forderung inzwischen heruntergeschraubt. So bemüht sich der Außenminister derzeit darum, einen Häftling freizubekommen, der im Zentralgefängnis von Nuakchot einsitzt.

Die spanische Regierung, so der Minister, arbeite tagtäglich daran, die Freilassung der beiden Mitglieder der Hilfsorganisation zu beschleunigen.

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