Die gute Nachricht wurde durch einen Zwist zwischen Regional- und Inselregierung getrübt
Mit dem Südkrankenhaus in El Mojón bei Los Cristianos geht es voran. Bei ihrem Besuch des Krankenhauskomplexes am 16. März ließ es sich die regionale Vizepräsidentin Patricia Hernández nicht nehmen, persönlich bekannt zu geben, dass die dritte und letzte Phase des Bauvorhabens in Auftrag gegeben worden sei.
Im Beisein von Jesús Morera, Leiter des regionalen Gesundheitsressorts, erklärte Hernández, im Juni werde mit dem Bau des OP- und Kreißsaal-Traktes und zwei weiterer Stationen begonnen. Die Arbeiten, veranschlagt mit 8,9 Millionen Euro, sollten innerhalb von 19 Monaten, also bis April 2018, abgeschlossen werden. Jesús Morera wollte einen konkreten Termin für den vollständigen Abschluss der Bauarbeiten, der Ausstattung und der Inbetriebnahme nicht nennen. Im Juni und September dieses Jahres sollten die ersten zwei bereits fertiggestellten Stationen in Betrieb genommen werden, im Jahr 2018 schließlich die OPs und Kreißsäle. Erst dann könne von einem wirklichen Krankenhaus gesprochen werden.
Inselpräsident Carlos Alonso war nicht zu dem Termin eingeladen worden, obwohl das Cabildo erheblich dazu beigetragen hat, dass es mit dem Südkrankenhaus vorangeht. So hatte die Inselregierung den Trakt, der ursprünglich das Pflegeheim aufnehmen sollte, aufgrund der dringenden Erfordernis eines Krankenhauses im Inselsüden vor einiger Zeit an die Region abgetreten. Darüber hinaus finanzierte das Cabildo mit zwei Millionen Euro die erforderlichen Umbau- und Anpassungsarbeiten zur Umwandlung in einen Stationstrakt. Erst im Februar erklärte Alonso bei einem Besuch des Komplexes die Arbeiten für beendet und verwies auf das regionale Gesundheitsressort, welches für die Ausstattung und die Personaleinstellung zuständig sei.
Insofern war es kaum verwunderlich, dass Alonso äußerst verärgert auf den Besuch des Krankenhauses und der wichtigen Ankündigung der Aufnahme der letzten Bauarbeiten allein seitens regionaler Politiker reagierte. Via Facebook erklärte Alonso, das Cabildo sei eingesprungen, als die Regionalregierung „nicht da“ gewesen sei. Nun habe Hernández es gegenüber der Inselregierung an Respekt und guter Erziehung fehlen lassen und den bedeutenden Fortschritt alleine angekündigt. Darüber hinaus „gibt es noch viel (seitens der Regionalregierung) zu tun“. So läge es am Gesundheitsressort, das Krankenhauslabor in das vorgesehene Gebäude zu verlegen, damit das Cabildo die Erschließung beenden könne. Auch forderte er, endlich den Scanner zu installieren und im Tageskrankenhaus die Krebsbehandlung aufzunehmen. Andererseits stellte Alonso die Frage, was Patricia Hernández, ebenfalls Leiterin der Ressorts Arbeit, Sozialpolitik und Wohnen, eigentlich mit dem Krankenhaus zu tun habe. Sie solle sich vielmehr um die Angelegenheiten ihrer Zuständigkeit kümmern und umgehend den dringend erforderlichen Pflegeplan aufstellen, denn es bestehe seit Langem ein erschreckender Mangel an Pflegeplätzen.
Vizepräsidentin Patricia Hernández wiederum erwiderte, es gäbe „zu viel Lärm in der Verwaltung, zu viele Leute, die den Konflikt suchen“. Sie werde nicht dazu beitragen, die Beziehungen zwischen öffentlichen Institutionen zum Kampfgebiet zu machen.
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