„Der Bodenverbrauch auf den Kanaren ist erschreckend“


© AytoGranadilla

Ein Architekt fordert „äußersten Schutz“ für die Landschaft der Inseln

Der spanische Architekt Antón García-Abril ist schon seit längerem bekannt für seinen unermüdlichen Einsatz in Sachen Landschaftsschutz in Spanien.

Mitte April erklärte er in diesem Zusammenhang der spanischen Nachrichtenagentur EFE gegenüber, im Fall der Kanarischen Inseln sei dies besonders wichtig.

Raubbau an der Landschaft

In den letzten dreißig Jahren sei auf den Inseln angesichts des Baubooms ein regelrechter Raubbau an der Landschaft  betrieben worden, warnte er unter anderem. Nur durch Umdenken und einen „radikalen Richtungswechsel“ könne hier noch Abbilfe geschaffen werden. Nicht zuletzt, weil die ungebremste Ausbeutung der landschaftlichen Ressourcen der Insel, letztendlich das völlige Ausbleiben von Touristen, der größten Einnahmequelle der Kanaren, bewirken kann.

Die „sieben“ Landschaften der Inseln seien der „größte Schatz“ des Archipels, erklärte der Architekt weiter, und dieser „gehört nicht den Menschen und ist unermesslich wertvoll“.

García-Abril fordert in diesem Zusammenhang alle Betroffenen und Entscheidungsträger, Architekten, Landschaftsgestalter, Gesetzgeber, vor allem aber die Politiker, auf, ab sofort den Landschaftsschutz an oberste Stelle der Prioritäten zu setzen. „Landschaft ist wertvoll“ muss zu ihrem obersten Gebot werden und nicht weiter eine Angelegenheit sein, über die noch verhandelt werden kann.

Noch sei es nicht zu spät, um die Zerstörung der Landschaft der Inseln zu stoppen, „weil die Natur mächtiger ist, als der Mensch und fähig ist, sich zu erholen“. Unverzichtbares Gebot hierfür ist allerdings, das derzeitige Vorgehen in Sachen Bodenverbrauch umgehend zu stoppen. Selbst eine schrittweise Veränderung sei zu wenig, um die Landschaft der Inseln zu schützen, dadurch könne nämlich nur ein „sofortiger Tod“, nicht aber ein „langsames Sterben“ verhindert werden.

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