Der frühe Vogel fängt den Wurm


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NIE und Residencia in Puerto de la Cruz beantragen

Schon immer war es empfehlenswert, zur Antragstellung von NIE (Ausländer-Steuernummer) oder Residencia im Kommissariat der Policía Nacional in Puerto de la Cruz möglichst früh zu erscheinen. Zurzeit gilt sogar, dass, wer deutlich nach neun Uhr da ist, an diesem Tag nicht mehr drankommt.

Je nach Saison werden täglich ein bis zwei Dutzend Personen bei der Ausländerstelle der Comisaría in der Calle José del Campo Llarena 3 vorstellig. Früher mussten diese sich draußen vor dem Eingang anstellen, linker Hand die Ausländer – bis zu drei Stunden lang –, rechter Hand die Schlange für den spanischen Personalausweis.

Dann wurde es bequemer, aber auch verwirrender. Man durfte sich in das Wartezimmer setzen, jedoch zusammen mit spanischen DNI-Anwärtern und Bürgern, die wegen irgendeines Delikts Anzeige erstatten wollten. So hatte man nie den Überblick, nach wem man dran sein würde, und als Ausländer konnte man auch oft nicht verstehen, wer oder was gerade aufgerufen wurde.

Die aktuelle Regelung (Stand August 2013) ist klarer. Zwar soll man sich schon zu für Urlauber nachtschlafender Zeit, um halb acht, im Kommissariat einfinden, obwohl die Bürozeiten offiziell erst um neun beginnen, doch dafür geht es sehr geordnet zu. Schon vor acht Uhr macht die Sachbearbeiterin einen Abstecher in den Warteraum, schreibt alle anwesenden NIE- und Residencia-Aspiranten in der Reihenfolge ihres Auftretens mit Namen und Ausweisnummer in eine Liste und beginnt schon vor neun, diese abzuarbeiten. Ein paarmal noch kommt sie vorbei und nimmt weitere Antragsteller in die Liste auf, doch noch vor zehn Uhr ist die Liste meist voll, und alle weiteren Ankömmlinge werden vom Ordnungsbeamten auf morgen, „am besten schon um 7.30 Uhr“, vertröstet.

Wer es auf die Liste geschafft hat, sollte seinen ausgefüllten Antrag, seinen Originalausweis und ggf. weitere erforderliche Dokumente samt Fotokopien (!) derselben dabei haben. Ist alles vollständig, wird man mit einem Zahlschein zur nächsten Bank geschickt, um die Verwaltungsgebühr einzuzahlen. Danach wartet man wieder, bis die Sachbearbeiterin kommt und einen erneut hereinbittet. Dann erhält man die abgestempelte Kopie des Antrags und kann eine Woche später sein NIE- oder Residencia-Zertifikat abholen. Zur Antragstellung muss man persönlich erscheinen.

Die ersten beiden auf der Liste sind schon gegen zehn Uhr fertig, wer erst kurz nach acht eintrudelte, wartet bis mittags, um seine Rundreise vom Schreibtisch zur Bank und zurück zu beginnen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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