Spanische Gewerbeflächen sind bei ausländischen Investoren wieder gefragt
Spanische Immobilien sind wieder gefragt. Im Jahr 2013 schon begannen ausländische Investoren wieder zu kaufen, und diese Tendenz hat sich im laufenden Jahr noch verstärkt.
Madrid – Nach Berechnungen der Immobilienberatung Aguirre Newman erreichten die Investitionen in Büro- und Gewerbeimmobilien in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 eine Summe von 6,2 Milliarden Euro. Davon stammten 54% aus dem Ausland. Dieser Anteil ist sogar noch höher einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass die großen spanischen Immobilienfonds einen Großteil ihrer Einlagen aus dem Ausland beziehen.
Fachleute meinen, dass ausländische Investoren ihr Interesse an Spanien nicht nur deshalb wieder entdeckt haben, weil die Preise gerade, sowohl historisch als auch im europäischen Vergleich, niedrig sind, sondern auch, weil sie glauben, dass der Tiefpunkt der Krise überwunden ist.
Die Immobilienfonds haben mit ihrem ausländischen Kapital wieder Bewegung in den spanischen Immobilienmarkt gebracht, nachdem Ende 2013 Globalplayer wie Goldman Sachs und Blackstone einige größere Operationen getätigt und dadurch auch andere dazu ermutigt haben, wieder auf der Iberischen Halbinsel zu investieren.
Wie Humphrey White, Direktor der Immobilienberatung Knight Frank in Spanien, betont, hat vor allem die Gesetzesreform, welche den Weg für die Gründung von Immobilienfonds in Spanien, den sogenannten „Socimis“, freigemacht hat, viel zur Belebung des Marktes beigetragen. Dadurch habe sich das Land seiner Ansicht nach stärker für ausländische Investitionen geöffnet.
Büroflächen sind am gefragtesten, vor allem in Madrid und Barcelona, gefolgt von Ladenlokalen und Einkaufszentren. An dritter Stelle stehen Hotels. In geringerem Maße werden auch Logistikzentren und Industrieflächen nachgefragt.
Der Typ der Investoren hat sich mit der Zeit gewandelt. Kamen zuerst in 2012 und 2013 nur Hedgefonds, die bei hohem Risiko auf hohe Gewinne aus sind, so haben in den letzten Monaten verstärkt Fonds investiert, die eine „Value-Added-Strategie“ verfolgen, also Immobilien günstig kaufen und dann instand setzen, um die Erträge zu maximieren.
Die Aussichten scheinen günstig, glaubt man einer Umfrage von „Knight Frank“ unter 200 Investoren, nach der Spanien zurzeit in der Gunst am höchsten steht und Großbritannien vom ersten Platz verdrängt hat.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]