Der internationale Tourismus erholt sich

Touristen vor dem Palacio Real in Madrid Foto: EFE

Touristen vor dem Palacio Real in Madrid Foto: EFE

Sieben Millionen Urlauber im Mai

Madrid – Aktuell bremsen weder die Preiserhöhungen bei den Hotels noch die Probleme an einigen Flughäfen den Tourismus. Streiks von EasyJet und Ryanair sowie Überlastungsprobleme aufgrund von Personalmangel an einigen europäischen Flughäfen tun dem Erholungstrend in der Tourismusbranche keinen Abbruch. Das Nationale Statistikinstitut (INE) veröffentlichte kürzlich die Daten von Mai 2022. Gemäß diesen Angaben empfing Spanien in den ersten fünf Monaten des Jahres insgesamt 22,7 Mio. internationale Touristen, was 78% des gleichen Zeitraums des Jahres 2019 entspricht. Die Ausgaben der Besucher beliefen sich auf 22,776 Milliarden Euro, das sind 99% der Ausgaben von Januar bis Mai 2019.

Sehr gute Entwicklung

Sieben Millionen internationale Besucher reisten im Mai nach Spanien, verglichen mit 1,4 Mio. im gleichen Monat des Jahres 2021, und fast so viele wie die 7,9 Mio. im Jahr 2019. Die wichtigsten Reiseziele waren die Balearen (24% der Gesamtzahl), Katalonien (21%) und Andalusien (15%). Die Gesamtausgaben der Besucher stiegen auf 8,023 Milliarden, fast sechsmal so viel wie im Mai letzten Jahres und fast so viel wie vor der Pandemie (8,137 Milliarden). Das ist vor allem aufgrund der Erholung der Branche, aber auch auf den Preisanstieg zurückzuführen.

„Bislang hat Spanien in diesem Jahr acht von zehn internationalen Touristen vom Jahr 2019 zurückgewonnen. Die guten Aussichten für die Sommersaison basieren auf den bereits getätigten Buchungen für Reisen nach Spanien. Dadurch können wir bestätigen, dass der internationale Tourismus seinen Aufschwung in den kommenden Monaten fortsetzen wird, selbst im aktuellen Kontext steigender Preise, da Spanien, was die Preise angeht, sehr wettbewerbsfähig ist“, erklärte die Ministerin für Tourismus, Reyes Maroto, nach der Veröffentlichung der Daten des INE.

Die Ausgaben steigen, während die Urlaube kürzer ausfallen

Die Durchschnittsausgaben sind ebenfalls gestiegen, die mit 1.152 Euro um 12,5% höher sind als vor der Pandemie (im Mai 2019 waren es 1.028 Euro). Die durchschnittlichen Tagesausgaben steigen im Vergleich zum Mai 2021 um 25% auf 177 Euro. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sinkt jedoch auf 6,5 Tage, das sind 0,8 Tage weniger als im Mai 2021. Das zeigt, dass die Touristen mehr Geld für weniger Urlaubszeit ausgeben müssen. Bei den Ankünften war das Vereinigte ­Königreich das Hauptherkunftsland der in Spanien ankommenden Touristen (24% der Gesamtzahl), gefolgt von Deutschland und Frankreich. Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gab es bei den Reisenden aus Irland (+2.500%), den Vereinigten Staaten (+2.015%) und den nordischen Ländern (+720%).

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