Der Preis der Bildung


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Bis zu 1.174 Euro pro Kind werden zu Beginn des Schuljahres fällig

Am Erscheinungstag dieser Ausgabe, dem 8. September, beginnt auf den Kanarischen Inseln wieder für viele Schüler der Alltag im Klassenzimmer.

Madrid – Die Ferien sind zu Ende und die Eltern atmen auf, denn die langen – fast drei Monate dauernden – Sommerferien sind für Erwerbstätige nicht leicht zu überbrücken. Auch wer seine 30 Tage Jahresurlaub während der Schulferien nehmen kann, muss für die übrige Zeit eine Beschäftigung bzw. Betreuung für seine Sprösslinge finden, was meist mit Extrakosten verbunden ist. Aber nicht nur die Ferienbetreuung für die Kleins­ten reißt ein Loch in die Urlaubskasse, auch der Schulbeginn belastet die spanischen Familienhaushalte.

Wie der Verbraucherverband FUCI (Federación de Usuarios Consumidores Independientes) jetzt mitteilte, belaufen sich die Kosten für Anmeldung, Schulmaterial, Bücher und Kleidung im Schnitt auf 512 Euro pro Kind in öffentlichen Schulen. In staatlich mitfinanzierten Privatschulen steigen die Ausgaben auf 774 Euro und in Privatschulen auf satte 1.174 Euro. Zugrundegelegt wurden Angaben von 200 Schulen in ganz Spanien. Im Schnitt kommt FUCI dabei auf einen Anstieg der Kosten im Vergleich zum letzten Jahr um 6,2%. Angesichts der schwierigen finanziellen Lage vieler spanischer Familien durch die hohe Arbeitslosigkeit und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es in Spanien kein Kindergeld gibt, stellt dies eine beträchtliche Belastung dar.

Laut FUCI werden die kanarischen Familien den Schulbeginn noch relativ glimpflich überstehen, denn zusammen mit Galicien und Aragón gehören die Inseln mit durchschnittlichen Kosten pro Kind von 688 Euro zu den autonomen Regionen mit den niedrigsten Kosten. Besonders teuer ist der Anfang des Schuljahres dafür in Madrid (1.072 Euro), Katalonien (1.057) und der Region Valencia (972 Euro).

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