Der Rückblick – ein Jahr ist kein Jahr


© Wochenblatt

Ein Artikel von Ottmar Beck (Alltrust AG)

Der Satz „Was kümmert mich mein Geschwätz von ges­­tern“ wurde schon von Konrad Adenauer, dem ersten deutschen Bundeskanzler, benutzt.

Heute ist er bei vielen Börsengurus en vogue. Wie die Politiker rechnen auch sie mit der Vergesslichkeit des Publikums. Angesichts der geballten Ladung an Fehlprognosen für 2008 und 2009 kommt mir ein Bonmot des 1933 verstorbenen deutschen Bankiers Carl von Fürstenberg in den Sinn: „Im Bank- und Börsengeschäft lernt man mit Sicherheit etwas, nämlich den Respekt vor Nullen.“

Sie erinnern sich vielleicht: In unserem Artikel vom 21. Januar 2009 schrieben wir: „Wird 2009 im Zeichen des Bullen stehen und keiner sieht es? Wir haben uns für den Bullen entschieden. Es war eine knappe Entscheidung und der Bulle wird sich dieses Jahr beweisen müssen.“ Diese Meinung hat sich nun als richtig herausgestellt. Unsere Anlagestrategie – einmal im Jahr das definierte Verhältnis von Aktien- und Rentenquote wieder herzustellen – hatten wir aber, Meinung hin oder her, auch am 31. Dezember 2008 nicht geändert. Für den Fonds Alltrust 50, der von uns beraten wird, wurde zum Beispiel das Verhältnis von 50 Prozent Aktien und 50 Prozent festverzinsliche Anleihen zu diesem Zeitpunkt durch den Nachkauf von Aktien wiederhergestellt.

Bei der Beurteilung des Erfolges einer Anlagestrategie ist ein Jahr allerdings wenig aussagefähig: Auch an den positiven Depotausweisen 2009, die bald eintreffen werden, ist die Krise nicht spurlos vorübergegangen. In vielen Fällen wird nicht mehr so viel Vermögen vorhanden sein wie vor der Krise, die 2007 ausgebrochen ist. Die erste Tabelle zeigt Ihnen, dass sich unsere Strategie jedoch auch über die letzten drei Jahre bewährt hat.

Im Ergebnis wurde eine Rendite (Spalte 1 und 3) von 5,32 Prozent pro Jahr erzielt. Das Ergebnis liegt trotz der schwierigen Jahre deutlich über unserem Vergleichsmaßstab (Spalte 2) und über einer Anlage in einjährigem Festgeld (Spalte 4). Während der ganzen Zeit war das Portfolio immer in Aktien, Rohstoffaktien und festverzinslichen Anleihen investiert. Diese Diversifikation hat wesentlich zur konstanten Rendite beigetragen. Hätten wir hingegen aus­­schließlich in Anleihen und Geldguthaben investiert, hätten diese durchaus ihren gesamten Wert verlieren können, wenn der befürchtete Finanzgau wegen Lehman Brothers 2008 eingetreten wäre. Entscheidend für den Erfolg ist also eine langfris­tig ausgerichtete, angemessene Anlagestrategie, die es ermöglicht, Turbulenzen an den Finanzmärkten zu verkraften. Welche Ergebnisse dies zeitigen kann, können Sie der zweiten Grafik entnehmen.

Mehr Informationen?  

Am 9. Februar 2010 findet für unsere geladenen Gäste in Puerto de la Cruz im Hotel Garoe ein privater Vortrag zum Thema „Kapitalanlage 2010“ statt.

Haben Sie Interesse? Dann wenden Sie sich unter der    Telefon-Nr.: 922 57 54 96 an Herrn Robert Burlon.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.