Die Zahlen von Eurostat zeigen, dass sich die Steuerbelastung gegenüber 2006 um 2,8 Punkte erhöht hat
Die Einnahmen, die der spanische Staat aus dem Steueraufkommen der Bürger erzielt, lagen im Jahr 2007 bei 37,1% des Bruttosozialproduktes und hatten sich gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozentpunkte erhöht.
Madrid – Trotz dieses Anstiegs liegt der Steuerdruck in Spanien noch immer 3,3 Punkte unter dem Durchschnitt der Eurozone, wo er 40,4 % beträgt. Das geht aus Informationen des Europäischen Statistikamtes Eurostat hervor.
Dabei ist zu beachten, dass sich Spaniens Steuersystem in verschiedenen Punkten wesentlich von dem der anderen Länder der EU unterscheidet. Bei der Lohnsteuer beträgt der Unterschied 2,7 Punkte – Spanien 31,6%, Eurozone 34,3%. Bei den indirekten Steuern (Mehrwertsteuer), hier IVA, liegt Spanien mit 15,9% gegenüber 21,5% wesentlich weiter hinten.
Unterschiedliche Systeme
Bei den Steuern auf Kapitalvermögen dagegen liegt Spanien mit 42,4% vorn. Nur in Zypern (50,5), Dänemark (44,9) und England (42,7%) ist die Steuerbelastung höher.
Auch bei der Besteuerung der Unternehmensgewinne, der Gesellschaftssteuer (Körperschaftssteuer) hat Spanien die Nase vorn. Obwohl diese von 2000 bis 2009 um 5% abgesenkt wurde, liegt der Steuersatz noch immer bei 30%. Der Durchschnitt der europäischen Länder beträgt 25,9% nachdem die Gesellschaftssteuer im gleichen Zeitraum um neun Punkte vermindert worden ist. Was die Einkommensteuer betrifft, so befindet sich der durchschnittliche Satz ganz in der Nähe des europäischen Durchschnitts mit 43% zu 42,1%.