Leonor von Spanien sprach am ihrem 13. Geburtstag vor der Öffentlichkeit
Madrid – Am Tag ihres 13. Geburtstags am 31. Oktober war die Stimme der spanischen Thronfolgerin zum ersten Mal öffentlich zu hören. Es waren nur die drei Sätze des ersten Artikels der Spanischen Verfassung, die Leonor vorlas. „Spanien konstituiert sich als ein demokratischer und sozialer Rechtsstaat,“ hatte die junge Prinzessin selbstbewusst angesetzt, als sie anlässlich des vierzigsten Jahrestags der Verabschiedung der Verfassung vor die Öffentlichkeit trat. Im Madrider Cervantes-Institut wurde im Rahmen eines Festaktes von prominenten Spaniern der gesamte Text des Grundgesetzes verlesen.
Zunächst hatte König Felipe die Präambel der Verfassung vorgelesen, als seine ältere Tochter, die Kronprinzessin Leonor, in hellblauem Kleidchen an das Rednerpult trat, hinter das zuvor ein zweistufiges Podest gestellt worden war. Sie verlas den ersten Artikel der Spanischen Verfassung – schon fast wie eine Königin – kommentiert eine große deutsche Zeitung. König Felipe, der neben ihr stand, gab ihr sichtlich ergriffen einen Kuss. Nach Leonor setzten Präsident Pedro Sánchez und nach ihm noch viele prominente Bürger die Lesung fort.
Offensichtlich war diese Premiere für die Prinzessin von Asturien mit viel Bedacht gewählt worden, denn das spanische Königshaus sieht die Verteidigung der Verfassung als seine wichtigste Aufgabe an. Auch König Felipe hatte als 13-Jähriger zum ersten Mal eine kurze öffentliche Rede gehalten und zwar bei der Verleihung der Prinz von Asturien-Preise.
In kleinen behutsamen Schritten lässt das Königspaar seine Tochter Leonor erwachsen werden. Drei wichtige Auftritte hatte sie in diesem Jahr: Die Militärparade am 12. Oktober und ein offizieller Besuch ihres Fürstentums im September. Doch erst jetzt, an ihrem Geburtstag und dem Jahrestag der Verfassung, sprach sie ihre ersten öffentlichen Worte.
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