Die ersten 100 Unterkünfte sollen im Oktober bezugsfertig sein

An verschiedenen Sammelstellen kamen innerhalb weniger Tage große Mengen an Sachspenden, von Kleidung und Schuhen über Kinderspielzeug bis hin zu Lebensmitteln zusammen. Das Cabildo und die Stadtverwaltung von Santa Cruz de La Palma teilten über die sozialen Netzwerke mit, dass die Grundbedürfnisse gedeckt seien und jetzt vor allem finanzielle Hilfe benötigt werde. Für Spenden wurden verschiedene Konten angegeben. Foto: efe

An verschiedenen Sammelstellen kamen innerhalb weniger Tage große Mengen an Sachspenden, von Kleidung und Schuhen über Kinderspielzeug bis hin zu Lebensmitteln zusammen. Das Cabildo und die Stadtverwaltung von Santa Cruz de La Palma teilten über die sozialen Netzwerke mit, dass die Grundbedürfnisse gedeckt seien und jetzt vor allem finanzielle Hilfe benötigt werde. Für Spenden wurden verschiedene Konten angegeben. Foto: efe

Wohnungsnot auf La Palma: Der Staat steuert 10,5 Millionen Euro bei

La Palma – Die kanarische Regierung befasst sich mit dem Wohnraumproblem, das infolge des verheerenden Vulkanausbruchs entstanden ist. Regierungsvizepräsident Román Rodríguez teilte bereits drei Tage nach dem Beginn der Eruption mit, dass die ersten 73 Wohnungen für Menschen, deren Häuser von der Lava zerstört wurden, im Oktober bezugsfertig sein werden. Die notwendigen finanziellen Mittel würden von der Regierung umgehend bereitgestellt, versichert Rodríguez, der auch das regionale Finanzressort leitet. Um die Wohnungsnot zu lindern, habe man bereits konkrete Wohngebiete ins Auge gefasst, fügte er hinzu. Im Ortskern von Tazacorte soll ein Gebäude mit 44 Wohnungen erworben werden sowie ein weiteres Wohngebäude in Montaña de Tenisca in Los Llanos de Aridane, in dem 29 Wohnungen leer stehen.

Román Rodríguez versicherte, dass die Regierung die größtmöglichen Anstrengungen unternehmen werde, um die Wohnungssituation zu verbessern. Der Staat steuert nach einem Beschluss des Ministerrats vom 28. September für die Lösung des Wohnraumproblems zunächst 10,5 Millionen Euro bei. Das Geld soll für den Erwerb von Wohnungen, Einrichtungsgegenständen und Haushaltsgeräten verwendet werden.
Außerdem wird ein Kreditinstitut Wohnungen zur Verfügung stellen und das kanarische Wohnungsbauamt Icavi verfügt über einige Wohneinheiten. Damit kommen etwa 100 Wohnungen zusammen, die vermutlich bis Ende Oktober bezogen werden können. Das nächste Ziel wird dann sein, mittelfristig weitere 150 Wohnungen und Häuser zu kaufen, um bis Ende des Jahres insgesamt etwa 300 Familien unterbringen zu können.
Da die Natur unberechenbar und die weitere Entwicklung der Vulkankrise ungewiss ist, wird auch der Kauf von Fertighäusern in Betracht gezogen.

Große Hilfsbereitschaft

Die Bereitschaft zur Hilfe aus dem In- und Ausland ist groß. Angesichts der vielen solidarischen Hilfsangebote von Firmen und Privatpersonen, die sich nach Möglichkeiten erkundigen, wie sie den vom Vulkanausbruch auf La Palma betroffenen Familien helfen können, hat die Inselverwaltung von La Palma ein Spendenkonto eingerichtet.

Inselpräsident Mariano Hernández Zapata bedankte sich bei der Inselbevölkerung für ihre große Solidarität.

Spenden La Palma
Spenden La Palma

Die Nummer des Spendenkontos lautet ES47 2100 9169 0122 0017 9456; bei Überweisungen aus dem Ausland ist außerdem der Swift-Code (BIC) notwendig: CAIXESBBXXX. Bei den Überweisungen sollte als Verwendungszweck „Donación volcán“ angegeben werden. Die Angabe von NIF, DNI, Firmenname oder Name ist optional. Auch per Handy-Bezahldienst Bizum kann gespendet werden und zwar mit dem Code 03747, wobei in diesem Fall die Höhe der Spende auf 500 Euro begrenzt ist.

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