Die Gewinner der Weltklimakonferenz


Ein Artikel der SJB Fonds Skyline OHG 1989

„Die Gewinner der Weltklimakonferenz in Kopenhagen stehen schon fest: Die Anbieter grüner Infrastruktur“, sagt Gerd Bennewirtz, geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 aus dem rheini-schen Korschenbroich.

„512 Milliarden US-Dollar staatlicher Investitionen fließen bis 2011 in saubere Technologien. Das sind 16,0 Prozent der Konjunkturpakete weltweit. Spezialisierte Investmentfonds nutzen die gesamte Wertschöpfungskette: Von der Ideenschmiede bis zum Hochseekran.“ 

Klare Ziele.

„Obama hat ein Ziel.“ Das war der New York Times eine Schlagzeile wert. US-Präsident Obama fährt nach Kopenhagen, um die Treibhausgasemissionen der USA unter das Niveau von 2005 zu senken, und zwar „im Bereich von“ 17,0 Prozent bis 2020 und 83,0 Prozent bis 2050. „Die Festlegung ist auf massiven internationalen Druck zustande gekommen“, sagt Bennewirtz. „Obama ist zwar nun ermächtigt, jenseits nationaler Gesetzgebungsverfahren Grenzen festzulegen, doch es ist fraglich, ob er verbindliche Ziele ratifiziert. Denn die Amerikaner sehen sich in der Umwelttechnologie hinten. Ein Stachel, der sie antreibt.“ Die französische Société Générale rechnet bis 2011 mit einem Investitionsvolumen von weltweit 512 Milliarden US-Dollar. „Diese Summe ist fester Bestandteil der weltweiten Konjunkturpakete“, erläutert Bennewirtz. „Schon bis Ende 2009 sollen 114 Milliarden US-Dollar an öffentlichen Mitteln in saubere Technologien und nachhaltige Infrastruktur fließen. Die größten Klimasünder werden auch die höchsten Investitionen tätigen: Die USA und China.“ Die USA stellen rund 118 Milliarden US-Dollar an Steuererleichterungen und Krediten für erneuerbare Energien, Stromnetze und Energieeffizienz bereit. Die Kapazitäten erneuerbarer Energien sollen innerhalb der nächsten drei Jahre auf 80 Gigawatt verdoppelt werden. Davon verspricht sich die Regierung Obama in den nächsten 12 Jahren fünf Millionen neue Jobs.

China will rund 218 Milliarden US-Dollar investieren. 90 Prozent davon gehen in Infrastrukturausgaben wie Eisenbahn, Strom- und Wassernetz. Das „Golden Sun“ Projekt verspricht Zuschüsse von bis zu 50,0 Prozent bei Solarprojekten. Bis 2011 soll die Photovoltaik 500 Megawatt in das chinesische Netz einspeisen. „3 mal 20 bis 2020“ lautet das Motto der Europäer. 20 Prozent weniger Treibhausgas, 20 Prozent weniger Energieverbrauch, 20 Prozent mehr erneuerbare Energien. Rund 25,0 Milliarden US-Dollar wollen die 27 EU-Staaten zusammen investierten, um ihre  Umweltpolitik voranzutreiben. Deutsch­land investiert mit 14 Milliarden US-Dollar allein mehr als die Hälfte. „Dass es bei Lippenbekenntnissen bleibt, ist unwahrscheinlich“, sagt Bennewirtz. „Wenn 2010 die Arbeitslosenzahlen steigen, brauchen die Regierungen vorzeigbare Erfolge. Der Umweltschutz bietet das Potential dazu.“

 

Kosten. Nutzen. 

„Die Zeit der Jesuslatschen ist im Nachhaltigkeitsgeschäft längst vorbei“, berichtet Bennewirtz. Der 2006 erschienene „Stern-Report“ hat vorgerechnet, dass es rund 1 Prozent des globalen Bruttoinlandprodukts pro Jahr kostet, um die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen. Aber nur, wenn wir frühzeitig reagieren. Wenn nichts geschieht vervielfachen sich die Kosten auf 5,0 Prozent. Ein 50 Zentimeter höherer Meeresspiegel würde in den 136 Megahafenstädten weltweit Werte in Höhe von 28 Milliarden US-Dollar gefährden. Hurrikans würden bis 2050 allein im Großraum New York 5 Billionen US-Dollar Versicherungskosten verursachen. Dürreschäden würden sich von heute 21,0 Milliarden US-Dollar auf 42,0 Milliarden US-Dollar pro Dekade verdoppeln. „Die Rech­­nung ist einfach“, erklärt Bennewirtz. „Entweder wir bezahlen jetzt den Handwerker oder kämpfen morgen mit den Schäden.“ Die UNO will erreichen, dass die Erderwärmung das vorindustrielle Niveau nicht mehr als 2,0°C, das heutige Niveau nicht mehr als 1,2°C überschreitet. Um dies zu erreichen, müssen bis 2050 rund 80,0 Prozent aller CO² Emissionen reduziert werden. Insgesamt rechnet die Internationale Energieagentur zwischen 2010 und 2050 mit einem Investitionsbedarf von rund 45 Billionen US-Dollar erforderlich.  

„Allerdings“, betont Bennewirtz, „ist bereits ab 2010 auch mit der Einsparung von Energiekosten zu rechnen. Und die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) prognostiziert bis zu 40,0 Millionen neuer Jobs, die durch grüne Investitionen entstehen könnten: 20,0 Millionen im Bereich der erneuerbaren Energien, davon 6,3 Millionen in der Solarenergie und 2,1 Millionen in der Windkraft.“   

Fonds. Profitieren. 

Insgesamt sind in Deutschland derzeit 25 Investmentfonds mit dem Investitionsschwerpunkt Klimawandel zum Vertrieb zugelassen. Der älteste, der Jupiter Climate ChangeSol.EUR(LU023­111­8026) wurde am 17. August 2001 aufgelegt. Der jüngste, der Clariden Leu (Lux) Climate Leaders (LU0383588802) am 30. September 2008. Alle Fonds zusammen bringen es per 31. Oktober auf ein Volumen von 2,3 Milliarden Euro. „Kopenhagen sendet schon jetzt Signale, dass Investments zum Klimawandel in den nächsten sechs bis zwölf Monaten stärker in Gang kom-men“, sagt Bennewirtz. „Allmählich wird den Wettbewerbern klar, dass in den Portfolios von Klimafonds nicht nur Töpfereien zu finden sind, sondern handfeste Industrieunternehmen.“ 

Beispiel EDP Renovaveis: Das Unternehmen ist hinter der spanischen Iberdrola der zweitgrößte Windenergieerzeuger der Welt. Bereits 2007 stellten die Portugiesen mit der Übernahme von Horizon Wind Energy für rund 3,0 Milliarden US-Dollar einen Fuß in die Tür zum amerikanischen Markt. „Unternehmerischer Pioniergeist, der sich auszahlt“, urteilt Bennewirtz. „Mitte November 2009 wurde bekannt, dass Horizon im Rahmen der American Wind Energy Generation bis 2012 mit 4,0 Milliarden US-Dollar gefördert wird.“ Die gesetzliche Grundlage ist das Recovery Act’s 1603 Program, laut US-Finanzminister Tim Geithner „für eine saubere heimische Energieindustrie, die Jobs schafft und unsere Wirtschaft neu belebt.“ Beispiel Smit International. Die Niederländer bieten maritime Dienstleistungen an. „Einen Off-Shore-Windpark im offenen Meer  zu planen, ist eine Sache“, erklärt Bennewirtz, „die Sockel in der tosenden See zu verankern eine andere. Smit hat dafür seinen Asian Hercules II. Der Kran kann Lasten bis zu einem Gewicht von 10.500 Tonnen auf 56 Metern Höhe bewegen. Hercules ist im Dauereinsatz: Aus den Sektoren Transport und Schwerlastkräne bezieht Smit 33,5 Prozent seiner Gewinne.“

Fazit. 

„Die Finanz- und Bankenkrise hat private Investoren nachhaltig verunsichert“, bilanziert Bennewirtz. „Renditeversprechen reichen nicht, um das Vertrauen wieder herzustellen. Die Investoren wollen vom konkreten Nutzen ihres Investment überzeugt sein. Diese Sichtweise geht weit über die Tagesaktualität hinaus. Der Fokus liegt auf Megatrends wie Energie, Gesundheit, Infrastruktur, Rohstoffe und Logistik: Themen, die uns unser Leben lang begleiten werden. Wer langfristig und antizyklisch investiert, also in unterbewertete Märkte mit Aufwärtspotential, der findet jetzt günstige Gelegenheiten, großen Nutzen zu schaffen. Für sich selbst und die Erde.“

FondsSkyline OHG 1989

Dr. Georg Wolf

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