Die Kunst, sich in La Gomera der Kunst zu widmen


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Eine Galerie zieht in die Casa Creativa in Hermigua ein

„Es ist, als würde man ein Schuhgeschäft in einer Gegend eröffnen, in der die Menschen barfuß laufen.“ David Trujillo zitiert die Worte seines Vaters mit einem Lächeln.

Tatsächlich war bislang der Norden von La Gomera nicht gerade bekannt als Mekka für Kunst und Kultur. Doch genau das scheint den stolzen Galeriebesitzer, der in verschiedenen Städten wie Edinburgh, auf Mallorca und in Madrid Design studiert hat, zu reizen.

Der Markt auf Teneriffa, wo er geboren wurde, sei gesättigt. Aber hier, vor allem im Norden von La Gomera, fehle eine Plattform für Kunst und Künstler. Am 3. März 2012 wurde die Galerie ars septem in der Casa Creativa mit einer Ausstellung von Roberto Batista und anderen kanarischen Künstlern eröffnet. Und viele, viele kamen. KünstlerInnen, Freunde, Familie, Schaulustige.

Das Interesse scheint groß zu sein, auch wenn sich manche Besucher nur zaghaft in den schön hergerichteten Raum im Untergeschoss der Casa Creativa hineinwagen. „Es gibt eine Hemmschwelle, eine Galerie zu betreten“ sagt David, „da muss ich mir noch etwas einfallen lassen, dass die Leute auch wirklich hereinkommen.“ Barrieren abbauen, das ist ein Teil des Konzepts der Galerie. Es soll ein Treffpunkt werden für Künstler und Interessierte, ein reger Austausch stattfinden zwischen Kreativen und Publikum.

„Kunst ist für mich einfach eine Form von Ausdruck und keine elitäre Angelegenheit“ philosophiert der junge Galerist und versichert, dass er dabei keine Grenzen setze. Egal, ob Malerei, Skulptur, Foto, Performance, Videokunst – und egal ob Künstler von La Gomera, den Kanaren oder einem anderen Winkel der Welt. Entscheidend sei einzig und allein die Qualität der Arbeiten.

Man spürt, dass es David vor allem um die Arbeiten geht und es ihm ein Anliegen ist, den Künstlern ein Forum zu bieten, wo sie ihre Werke ausstellen und einem breiteren Publikum zugänglich machen können. „Natürlich möchte ich die Sachen auch verkaufen – schon im Interesse der Künstler – von Luft und Liebe können auch wir nicht leben“ sagt er. Kunst als Anlageobjekt hält er für

Unsinn, den internationalen Kunstmarkt für eine Blase, die bald platzen wird. Er möchte, dass die Menschen einen Bezug zu den Werken entwickeln und sie kaufen, weil sie ihnen gefallen.

Alle drei Monate soll eine neue Ausstellung stattfinden und Pläne, wie man die Bevölkerung der Umgebung mit einbeziehen kann, hat er auch schon. Etwa mit einem Wettbewerb von Handy-Fotos. Ideen gibt es eine Menge. Jetzt wird es darum gehen, Menschen zu finden, die die Vorzüge von Schuhen kennenlernen wollen, gerade auf steinigem Gelände wie in La Gomera.

ars septem Gallery, Casa Creativa, 38820 Hermigua, Carretera General N° 57, im Hof, außer dienstags täglich geöffnet von 10.00 bis 19.00 Uhr. www.ars-septem.com

Helga Zimmer-Pietz

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