Die Not hat keine Sommerferien


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Wochenblattleser helfen

Steigende Arbeitslosenzahlen haben die direkte Zunahme der Hilfsbedürftigkeit zur Folge, das macht sich tagtäglich bei den Hilfsorganisationen, den Lebensmittelausgabestellen und sozialen Speisesälen bemerkbar.

Immer mehr Menschen, die ihren täglichen Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können bitten um Hilfe, damit sie ihre Familien wenigs­­tens mit dem Allernötigsten versorgen können.

Dagegen wird bei Behörden und öffentlichen Einrichtungen, die für die Bewilligung und Zuteilung von finanzieller und materieller Hilfe zuständig sind, während der Ferienzeit häufig nur mit halber Kraft gearbeitet und Hilfesuchende müssen noch länger auf die Bearbeitung ihrer Anträge auf Hilfe und Unterstützung warten, als es ohnehin schon üblich ist. Und auch die freiwilligen Helfer haben das Bedürfnis einmal auszuspannen und Urlaub zu machen, so dass die Hilfe suchenden Menschen in dieser Zeit der Sommerferien mehr denn je auf sich selbst gestellt sind.

Doch nicht nur die Helfer stehen in dieser Zeit nur bedingt zur Verfügung, auch die Spender machen Urlaub. Einige Firmen, die überschüssige Nahrungsmittel den Ausgabestellen und sozialen Speisesälen zur Verfügung stellen haben Betriebsferien oder die so genannten Sommeröffnungszeiten. Fazit: Vieles läuft im Monat August nur mit halber Kraft – nur die Not hat keine Sommerferien.

Auch das Wochenblatt-Team hatte Betriebsferien, hat sich aber nun frisch gestärkt und mit neuer Kraft wieder seinen Aufgaben gestellt, und auch die Spendenaktion „Aus Geben wächst Segen“ soll Lesern und Freunden erneut in Erinnerung gebracht und mit neuen Ideen und Aktionen bereichert werden. Für die kommende Wintersaison sind, auch in Zusammenarbeit mit dem Rotary Club, verschiedene Veranstaltungen geplant, mit deren Einnahmen unser Spendenkonto wieder neu gefüllt werden soll. Nähere Einzelheiten werden rechtzeitig im Wochenblatt veröffentlicht werden.

Glücklicherweise sorgen die lieben Menschen, die eine Patenschaft übernommen haben mit ihren monatlichen Zahlungen dafür, dass regelmäßig Einnahmen auf unserem Konto eingehen, wenn die allgemeinen Spenden angesichts der Urlaubszeit ein wenig stagnieren.

In der Zwischenzeit haben wir uns Dank der Hilfe der Rotarier aus Santa Cruz über Hilfsstellen für bedürftige Menschen informiert, denen wir mit einer Summe von unserem Spendenkonto unter die Arme greifen können. In der nächsten Ausgabe unserer Zeitung werden wir ausführlich darüber berichten, welche Hilfe wir dank der Spenden unserer Leser leis­ten konnten.

Unterstützung für kleine Initiativen

Im Stadtteil von Puerto de la Cruz, dort wo sich die Sozialbauten befinden, versorgt eine kleine Gruppe von Freiwilligen Not leidende Familien aus der Nachbarschaft. Mehrmals im Monat gibt Jesus in einem Raum neben der kleinen Kapelle Lebensmittel, Milch, Waschmittel aus und bezahlt auch mal den Gasmann. Einige Lebensmittel stammen aus Firmen­spenden doch das Meiste wird im Großhandel eingekauft. Das Geld dafür wird in den Kollekten der kleinen Kirche gesammelt, reicht aber hinten und vorne nicht. Im Juni hat das Wochenblatt diese private Initiative schon einmal mit 500 Euro unterstützt. In den nächsten Tagen werden wir Jesus eine weitere Spende übergeben.

Wir freuen uns für diejenigen unserer Leser, die auf Teneriffa ansässig sind, – sei es beruflich, als Rentner oder Privatiers -, und die hier ein gesundes und finanziell gesichertes Leben führen können. Mögen sie ihr Dasein auf unserer schönen Insel täglich genießen, dabei eines aber nicht vergessen: Mittlerweile hat „la crisis“ dafür gesorgt, dass es aufgrund fulminanter Steigerungsraten des sozialen Elends derzeit schon etwa 150.000 Menschen auf Teneriffa gibt, die mit amtlicher Bescheinigung als Bedürftige ausgewiesen sind. Sie hatten weniger Glück im Leben, hatten keine so guten Startbedingungen von der Erziehung her und Ausbildung. Tausende von Kindern sind darunter, die in „problembelasteten Familien“ leben müssen. Sie kennen oft von Ge­­burt an nur Not und Bedrängnis, haben geringe Chancen, diesem Teufelskreis zu entkommen. 150.000 Einzelschicksale von Jung bis Alt stehen hinter dieser Riesenzahl. Mögen manche durch eigene Schuld und Schwäche in ihre fatale und auch demütigende Lage gekommen sein, – möchte man mit ihnen tauschen? Dem Gebenden wird in jedem Falle Segen daraus erwachsen, denn alle Taten folgen uns nach.

So meinten wir, die im Leben erfolgreichen unter unseren Lesern mit Gründung dieser Hilfsaktion einzuladen, der Gesellschaft hier, Menschen mit weniger Fortune, etwas zurückzugeben von dem, was sie durch Tüchtigkeit, aber auch mit Glück erworben haben. Weiter unten auf dieser Seite haben wir aufgeschrieben, wie  man problemlos helfen kann: „Einladung an unsere Leser zum Mitmachen.“

Noch mehr Freude macht offensichtlich aber das gemeinsame Tun unter Freunden und in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten.

Das Wochenblatt dankt allen Spenderinnen und Spendern für ihre großzügige Hilfe.

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt. Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.

Spenden unserer Aktion  an Hilfsorganisationen:

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (12/09) Euro 2.000

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (02/10) Euro 2.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (02/10) für die Anschaffung

eines Lieferwagens Euro 4.000

„La Mesa“ Neueröffnung in San Isidro/Granadilla (03/10)

Euro 1.300

Centro de Día Padre Laraña (04/10) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal Hijas de Caridad, Santa Cruz (05/10) Euro 2.500

Caritas Puerto de la Cruz (06/10) Euro 500

Einladung an unsere Leser zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.