Die Schweinegrippe – Dichtung und Wahrheit


Die Bedrohung durch die Schweinegrippe hat weltweit große Angst ausgelöst. Trotz täglicher Berichterstattung durch die Medien sind diese Nachrichten noch immer ziemlich verwirrend.

Einigkeit besteht allerdings darüber,  dass diese Grippe in Mexiko, wahrscheinlich in Mexiko City mit seinen ca. 17 bis 18 Millionen Menschen entstanden ist. 

Die ersten alarmierenden Nachrichten besagten, dass die neue Grippe lebensgefährlich sei und dass die Gesundheitsbehörden viele Kranke unter Quarantäne gestellt hätten. Kurz darauf kam eine zweite beunruhigende Nachricht –  schon 150 Menschen seien an dieser Grippe gestorben. Bilder von Menschen in Krankenhäusern und von Menschen mit Schutzmasken gingen um die Welt. Überall bereitete man sich auf eine mögliche Epidemie vor und tagtäglich berichteten die Medien über neue  Fürsorgemaßnahmen und Millionen verängstigte Menschen kauften Schutzmasken und Grippemittel für den Notfall.

In vielen Teilen Mexikos kam das öffentliche Leben zum Stillstand und die Welt hielt den Atem an. Als dann einige Wochen später das mexikanische Gesundheitsministerium bekannt gab, dass es schließlich statt 150 nur 7 Tote gegeben hatte und die Lage jetzt unter Kontrolle sei, wollte man dies nicht so recht glauben. In fast jedem Land erkrankten immer wieder Menschen mit grippeähnlichen Symptomen. Obwohl nur wenige dieser Menschen schwer krank waren und die Sterbeziffer bei einer normalen Grippe meistens viel höher liegt, versetzte die sogenannte Schweinegrippe viele Menschen in eine fast panische Angst.

 

  Wer ist der wirkliche Feind und wer profitiert von solch einer Angst?

Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler hat den Umgang mit der Schweinegrippe scharf kritisiert. „Vor allem die Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schüre Angst und stehe in keinem Verhältnis zu den wirklichen Problemen.  Von ca. 6,2 Milliarden Menschen sind vermutlich etwa 45 an der Schweinegrippe gestorben. Aber jeden Tag sterben hunderttausende Menschen an Hunger und seinen unmittelbaren Folgen“, sagte Jean Ziegler der deutschen Pressagentur. „Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren und das nehmen wir hin mit eisiger Normalität.“

Das Mediengeschäft ist ein Geschäft wie jedes andere und mit der Angst macht man immer den größten Gewinn. Nicht nur für die Medien, sonder in diesem Fall auch für die pharmazeutische Industrie und deren Aktionäre bedeutet die neue Grippe eine wunderbare Einnahmequelle. Je mehr Angst eine neue Nachricht auslöst, je mehr Geld wird damit verdient.

 

Was ist wirklich passiert und wie groß ist die Gefahr?

Die Nachricht von der Schweinengrippe ging wie ein Lauffeuer durch die Medienwelt und nur die Wenigsten nahmen sich die Mühe, bei den mexikanischen Gesundheitsbehörden genauere Erkundigungen einzuholen. 

Man wusste nur, dass diese sensationelle Nachricht ursprünglich aus Mexiko kam und dass diese neue Grippe-Art etwas mit Schweinen zu tun hatte. Das Pentagon wusste jedoch noch genauer Bescheid, denn die amerikanische Regierung verfügt über mehrere sehr gute Informationsquellen. So gibt es ein Frühwarnsystem für Epidemien, das „ Biosurveillance Zentrum“, eine Abteilung der „Veratect“.

Kurz nach den ersten alarmierenden Gerüchten aus La Gloria war ein Journalist der London Times nach Mexiko geflogen. Am 27. April 2009 bestätigte er die Vermutung, dass diese Grippe höchstwahrscheinlich im Sumpfgebiet nahe einer riesigen Schweinezuchtfabrik entstanden war. Einige Kinder, die dort immer im Schmutz herumspielten wurden zuerst krank und hatten grippeähnliche Symptome. Schon bald breitete sich die Krankheit im ganzen Dorf und in der Umgebung aus. Einige Patienten wurden ernsthaft krank, so dass die Gesundheitsbehörden alarmiert wurden.

Die betreffende Schweinezuchtfarm ist ein riesengroßer Multimillionen-Dollar-Betrieb, der schon in den 1950er Jahren entstand, als mit großzügiger Unterstützung der Rockefeller Foundation die ersten Bauernhöfe zu Industriezentren umfunktioniert wurden.    

Dieses Unternehmen gehört zu 50% der Smithfield Foods in Virginia, dem größten  Schweinefleischhersteller der Welt. Dieser ist Hauptlieferant vieler Supermärkte und „fast-food-Ketten“, wie z.B. McDonald. Die meisten Kunden haben jedoch keine Ahnung woher das Fleisch wirklich stammt.

Diese sogenannte Schweinegrippe hat obendrein noch einige sehr interessante politische und finanzielle Aspekte.

An erster Stelle sparen wichtige internationale Betriebe viel Geld, wenn sie ihre Fabrikationszentren in die dritte Welt verlegen. In Veracruz (Mexiko) sind die Kosten niedrig und die Kontrollen mangelhaft. Gesundheits-und Sicherheitsniveau sind mehr auf das Endprodukt als auf die Fabrikation ausgerichtet. Solche Betriebe schaden nicht nur der Umwelt, den Tieren selber, sondern auch der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Landbevölkerung.  

Bevor Donald Rumsfeld im Jahr 2001 nach Washington kam, war er Vorsitzender von Gilead, einer pharmazeutischen Firma, welche exklusiv die Weltpatentrechte für das Grippemittel Oseltamivir (Tamiflu) besaß. Gilead verkaufte diese Rechte an die Schweizer Firma Roche und bekam zusätzlich beim Verkauf dieses Mittels von jeder Dosis 10%. Davon hatte Donald Rumsfeld, als größter Aktionär der Firma Gilead, natürlich seine Vorteile. 

Nach Ausbruch der Vogelgrippe – eine vergleichbare Situation – veranlasste  die amerikanische Regierung, dass das Militärpersonal weltweit sich gegen diese Grippe impfen lassen müsste. Donald Rumsfeld erklärte, er habe aus Fürsorge für die amerikanische Bevölkerung Tamiflu im Wert von einer Milliarde Dollar zurückgelegt; und Präsident Bush verlangte vom Kongress weitere zwei Milliarden für den gleichen Zweck. Als der Aktienwert von Tamiflu explodierte (700% in zwei Wochen) wurde Donald Rumsfeld um mehrere Millionen reicher.      

Wenn wir den Ursprung der Vogelgrippe zurückverfolgen, sehen wir, dass diese in riesigen Vogelfarmen in Thailand und Asien endstanden ist. Die Produkte wurden dann weltweit verschifft. Statt die hygienischen Zustände dieser indus­triellen Unternehmen auf seriöser Weise zu untersuchen, hatten die Bush-Regierung und die WHO kleinen Familienbetrieben mit freilaufendem Geflügel die Schuld an der Vogelgrippe gegeben. Jedoch gerade in solchen Kleinbetrieben waren die Hygiene und die Gesundheit der Vögel weit besser als in den industriellen Großbetrieben.

Diese Anschuldigung hatte leider verheerende Folgen; unzählige Kleinbauern verloren Hab und Gut. Im Gegensatz dazu waren die großen Lebensmittel- und Pharmakonzerne jedoch zufrieden und der Wert ihrer Aktien stieg ständig.

Tamiflu ist jedoch kein Lutschbonbon. Es entstehen oft Fieber, Übelkeit, Schwindel oder andere grippeähnliche Symptome und kann bei Menschen, die unter Atemproblemen leiden, schwere oft lebensgefährliche  Nebenwirkungen auslösen. Seit dem Ausbruch der Schweinegrippe ist der Verkauf von Tamiflu und anderen Grippemitteln explodiert und steigt immer weiter. Panik und Angst wurden damals von der Bush Regierung sehr geschickt dazu benutzt ihr Einkommen und das der pharmazeutischen Industrie zu vermehren.

Jetzt müssen wir nur abwarten, ob man bei der Obama-Regierung nicht wieder das gleiche Szenario benutzen wird, um die Schweinegrippe in den Griff zu bekommen. Diesmal handelt es sich aber nicht um fliegende Vögel, sondern um „fliegende“ Schweine.

Autorin:

Marie-Luise Schicht N.D. (Ärztin für Naturheilkunde)

Holländerin, geb.: 15-01-1928 in Amsterdam

Seit 12 Jahren lebe ich auf Tenerife

Autorin von mehreren Büchern (englisch und deutsch), u.a.: Millionen könnten geheilt werden (4. Auflage über 10.000)

Zeitschrift Artikel u.a. in: Raum und Zeit, Bio und Bio-Spezial, Gesundheitsnachrichten von Dr. Vogel

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