Direktflug zur Notaufnahme


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Bisher konnten Notfallpatienten nur nach Los Rodeos geflogen werden und wurden von dort mit dem Krankenwagen weiter ins Krankenhaus gebracht

Zehn Jahre nach Erstellung der Pläne und vier Jahre nach seiner Fertigstellung wurde im Dezember der Hubschrauberlandeplatz des Universitätskrankenhauses Nuestra Señora de la Candelaria (HUNSC) in Betrieb genommen.

Hierbei handelt es sich um eine lang gestellte Forderung, denn bisher mussten Notfallpatienten z.B. von Teneriffa Süd, La Gomera oder El Hierro per Hubschrauber zum Nordflughafen geflogen und von dort per Krankenwagen in das Krankenhaus gefahren werden. Für Teneriffa Nord und La Palma ist übrigens das Universitätskrankenhaus der Kanaren (HUC) zuständig, das bereits seit Langem über einen Hubschrauberlandeplatz verfügt.

Nach Genehmigung seitens der Spanischen Luftfahrtbehörde wurden im November und Anfang Dezember auf der 1.465 Quadratmeter großen Plattform diverse Teststarts und -landungen von Rettungshubschraubern absolviert und die theoretisch-praktische Ausbildung im Brandfall durchgeführt. Am 15. Dezember wurde der 2010 fertig gestellte, 2,1 Millionen Euro teure Hubschrauberlandeplatz offiziell in Betrieb genommen, um Schwerverletzte sowie Transplantationsorgane zu empfangen. Das Gesundheitsressort hat versichert, der Hubschrauberlandeplatz werde nur für Notfallflüge freigegeben, um die akustische und die Lichtverschmutzung möglichst gering zu halten.

Tatsächlich wurde der erste Patient – von La Gomera eingeflogen – am 22. Dezember in Empfang genommen.

Obwohl der 2009 erstellte Regionale Notfallplan und ein 2011 veröffentlichter staatlicher Beschluss die Ausstattung sämtlicher kanarischer Krankenhäuser mit einem Hubschrauberlandeplatz vorsieht, gab das Ministerium für Inlandsentwicklung nun bekannt, keine weiteren Landeplätze einrichten zu wollen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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