Drei Fragen, die sich viele Anleger jetzt stellen


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Ein Artikel von Ottmar Beck (Alltrust AG)

Hier sind einige Antworten zu Fragen, die ich während der Osterfeiertage gehört habe.

Was kann ich unternehmen, um mein Portfolio von weiteren Verlusten zu schützen?

Wenn Sie einen guten Vermögensverwalter haben, sollte er die nötigen Vorkehrungen getroffen haben, ohne dass Sie ihn darum bitten müssen. Schließlich ist jetzt die Zeit, dass ein guter Verwalter eine Leistung für seine Gebühren zeigt. Niemand verliert gerne Geld, aber wenn Ihr Vermögen weniger als der Markt oder Ihr Vergleichsmaßstab gefallen ist, hat Ihr Verwalter gut gearbeitet. Sollte Ihr Verwalter aber mehr als der Markt verloren und nichts unternommen haben, ist es Zeit, ihn zu wechseln.

Ein einfacher Maßstab zur Beurteilung der Leistung setzt sich aus einem Aktien- und Renten Index im Verhältnis ihrer gesamten Anlage zusammen. Angenommen, Sie haben den Auftrag erteilt, ein ausgeglichenes Depot mit 50% Aktien und 50% Renten zu führen, so können Sie den Erfolg zum Beispiel über den Eurostoxx 50 Performance Index für den Aktienanteil und über den Rex Performance Index für den Rentenanteil messen. Die Schweizer Leser können den SMI-Index und für die Obligationen den SBI-Index verwenden.

(Siehe Tabelle.)

           

In diesem Fall sollte der Verwalter auf €-Basis ein besseres Ergebnis als -6,48% und auf CHF-Basis besser als -6,78% erzielt haben. Für eine faire Bewertung muss man allerdings einen längeren Zeitraum berücksichtigen. 

Ist es an der Zeit die zerfallenen Bankaktien zu kaufen?

Ich würde es nicht machen. Die Aktien schauen zwar nach den herkömmlichen Bewertungsmustern preiswert aus, aber die historischen Zahlen führen oft zu einer falschen Aussage, wenn sich das grundlegende Geschäft verändert. In diesem Fall wird sich wahrscheinlich sowohl im Investment Banking als auch in dem Kreditgeschäft einiges verändern. Darüber hinaus kann es immer noch zu weiteren Verlusten durch Abschreibungen kommen. Die Aktien sehen im Moment zwar preiswert aus, jedoch kann man die Zukunft für die Gewinne nur mit dem Wort düster beschreiben. Die Branche wird sich bestimmt erholen, aber die Bankaktien sind im Moment noch keine vertretbaren langfristigen Anlagen.

Soll ich alle Aktien verkaufen?

Ich glaube an keine Schwarz-Weiß-Voraussagen. Natürlich gibt es Probleme im Banken- und Immobiliensektor, aber deswegen wird die Welt nicht untergehen. Sie haben in der Vergangenheit mit Aktien Geld verdient, und es wird Ihnen wieder gelingen. Nur weiß niemand, ob die Kurse weiter fallen, oder ob die Erholung gerade wieder beginnt. Das Beste ist, Sie bleiben bei einer langfristig erfolgreichen Strategie. Eine in diesem Umfeld erfolgreiche Anlagemethodik wurde von uns im Wochenblatt vom 21.11.2007 und 5.12.2007 unter dem Titel „Die disziplinierte Portfoliostrategie“ vorgestellt.

Im Rahmen dieser Strategie können Sie dann Aktien kaufen, die nur gefallen sind, weil der Markt gefallen ist, deren Geschäftsmodell aber immer noch erfolgreich ist. Sie sollten ebenfalls auf eine hohe und sichere Dividendenrendite achten. Diese trägt vor allem in unsicheren Jahren einen wichtigen Teil zu der Wertentwicklung Ihrer Anlagen bei.

Mehr Informationen?

Haben Sie Interesse? – Sie können bei Herrn Robert Burlon unter der Telefon-Nr.: 922-57 54 96 Näheres erfahren.

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