Drei Jahre Sicherheit und Stabilität im Tourismus


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Neuer Tarifvertrag verhinderte Streiks der Hotelangestellten

Als die Verhandlungen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern um einen neuen Tarifvertrag immer wieder scheiterten (das Wochenblatt berichtete), stieg die Sorge der kanarischen Hoteliers, ihre Angestellten würden ihre Ankündigung umsetzen und geschlossen an zwei Tagen im Hochsaisonmonat August streiken.

Doch Ende Juli erreichten beide Seiten dann doch noch eine Einigung, sodass die gefürchteten Streiks abgewendet werden konnten. Der neue Tarifvertrag für die Hotelangestellten der Provinz Santa Cruz de Tenerife dreht sich insbesondere um den Erhalt der Arbeitsplätze und  garantiert dem Sektor drei Jahre Ruhe und Stabilität.

Zu Beginn der Verhandlungen hatten die Hoteliers erklärt, sie müssten die Gehälter erst einmal einfrieren, würden sich aber im Gegenzug zum Erhalt der Arbeitsplätze verpflichten. Die Arbeitnehmervertreter hatten eine Lohnanhebung von 2,5% gefordert oder von 0,5%, wenn 2% der gesamten Lohnkosten in die Schaffung neuer Arbeitsplätze investiert würden. Schluss-endlich einigte man sich nun auf eine Gehaltserhöhung von 0,5% in diesem und 0,6% im kommenden Jahr sowie den Verzicht auf Stellenabbau.

Des Weiteren sollen die unbefristete Beschäftigung gefördert, der Abschluss von Ausbildungsverträgen begrenzt und die Beauftragung von Subunternehmen auf die Gartenpflege, die Gästeanimation, die Badeüberwachung und den technischen Dienst reduziert werden.

Jorge Marichal, Präsident des Hotelverbandes Ashotel, äußerte: „Wir alle haben nachgegeben. Das Beste an dieser Einigung ist, dass keine der Seiten zu hundert Prozent damit einverstanden ist.“

Manuel Fitas von der Gewerkschaft CC.OO. fügte hinzu: „Es gibt keine Gewinner und keine Verlierer.“ Am herausragendsten sei, dass man durch den neuen Tarifvertrag eine drei Jahre andauernde Rechtssicherheit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer erreicht habe. Beide Seiten hätten Hand in Hand gearbeitet und das Thema Arbeit und Beschäftigung in den Mittelpunkt gestellt.

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