Nur wenn aus dem Ausland Einreisende Krankheitssymptome aufweisen, sollen sie einem PCR-Test unterzogen werden
Kanarische Inseln/Madrid – Der spanische Gesundheitsminister Salvador Illa hat erklärt, dass alle Reisenden, die aus dem Ausland nach Spanien kommen, drei Kontrollen durchlaufen müssen, bevor sie einreisen können. Es ist ein Formular auszufüllen mit Angaben, wo sie zu erreichen sind, und ob sie die Covid-19-Erkrankung schon durchgemacht haben. Außerdem müssen sie eine Temperaturkontrolle und eine „visuelle“ Überprüfung durchlaufen. Falls ein Passagier bei einem dieser drei Kontrollschritte auffällig wird, soll eine medizinische Untersuchung durchgeführt werden. Je nach Diagnose wird der Reisende dann gegebenenfalls im Gesundheitssystem der jeweiligen autonomen Region weiterbehandelt.
Um diese Dreifachkontrolle etablieren zu können, will Illa den Außengesundheitsdienst verstärken, der rund 600 Mitarbeiter zählt, von denen ein Viertel Ärzte und Krankenpflegepersonal sind. Zunächst soll der Dienst durch 100 zusätzliche Mitarbeiter verstärkt werden. Dieses Kontingent könne bei Bedarf weiter erhöht werden. Dagegen schloss der Minister massenweise PCR-Tests an allen einreisenden Personen aus. Nur Reisende, die entsprechende Anzeichen aufweisen sollen getestet werden. Man gehe aber davon aus, so Illa, dass Personen, die Krankheitssymptome haben, ihre Reise gar nicht erst antreten.
Die Tourismusministerin Reyes Maroto, sieht ohnehin eine schwierige Sommersaison voraus und erwartet deshalb nicht, dass in den ersten Wochen nach der Grenzöffnung massenhaft Touristen aus dem Ausland einreisen werden. Deshalb geht sie davon aus, dass die personalintensiven Protokolle, die zurzeit auf den Balearen erprobt werden, auch von anderen Tourismusgebieten übernommen werden können.