Durchstich des „Túnel de la Vega“ gefeiert


© Moisés Pérez

Der 1,2 Kilometer lange Tunnel ist Teil des ambitionierten Projektes des Inselschnellstraßenrings

Die neue Straße, die als Teil des Inselschnellstraßenrings zwischen Icod de los Vinos und El Tanque gebaut wird, ist nach Auskunft der kanarischen Regierung eine der größten Investitionen in der Geschichte des Straßenbaus auf der Insel.

Die Bauarbeiten begannen vor etwa anderthalb Jahren, und die Gesamtinvestition beträgt 120,9 Millionen Euro. Wenn die festgelegte Bauzeit von 36 Monaten eingehalten wird, dann ist jetzt etwa die Hälfte geschafft.

Am 24. März fanden sich in Icod zahlreiche Politiker ein, um den Durchstich des neuen Tunnels de La Vega zu feiern. Angeführt vom kanarischen Regierungschef Paulino Rivero besuchten unter anderem Teneriffas Cabildo-Präsident Ricardo Melchior, der regionale Straßenbauminister Juan Ramón Hernández und die Bürgermeister der Gemeinden Icod, El Tanque und Garachico die Stelle des Tunnels, an der der Durchstich stattfand.

Die neue, 1,2 Kilometer lange unterirdische Verbindung der Ortschaften La Vega und El Amparo ist Teil des Projekts der neuen 12 Kilometer langen Schnellstraße zwischen Icod und El Tanque. Sie wird nicht nur für eine Verkehrsberuhigung in den betroffenen Orten sorgen, sondern wird von den Vertretern der Regierung und der Inselverwaltung auch deshalb gelobt, weil dadurch das Naturschutzgebiet der Steilküste von La Culata nicht betroffen wird.

Der Inselschnellstraßenring – hier als „Anillo Insular“ bekannt –, ist ein von Umweltschützern und Gegnern vielkritisiertes „unnötiges“ Projekt, das ihrer Ansicht nach irreparable Schäden in der Landwirtschaft anrichtet, alte Landwege zerstören und zur Auf­splitterung von Gemeinden führen wird, ganz zu schweigen von den im Zuge des Projektes notwendigen Grundstücksenteignungen.

Die kanarische Regierung hingegen sieht den Ausbau der Straßeninfrastruktur als dringend notwendig an und argumentiert unter anderem damit, dass durch die neue Schnellstraße von Icod bis Santiago del Teide die Fahrzeiten erheblich verkürzt werden und zudem das Problem der Straßensicherheit der heutigen Verbindungsstraße TF-82 lösen wird, die oftmals dicht an Wohnhäusern vorbeiführt und wo das Fehlen von Gehwegen Fußgänger an vielen Stellen zwingt, dicht an der Straße entlang zu gehen.

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