„Ein klassisches Ferienziel, das nicht aus der Mode kommt“


© Masaru

Präsident Adán Martín spricht sich in Puerto de la Cruz für Projekte wie die Seilbahn aus

„Puerto de la Cruz sollte und muss zu einem klassischen Ferienziel werden, das nicht aus der Mode kommt“. Dies ist die Meinung des kanarischen Regierungschefs Adán Martín. Zusammen mit dem Vorsitzenden von Teneriffas Hotelierverband (Ashotel), Pedro Luis Cobiella, nahm Martín kürzlich an der Endrunde der Tagung „Masaru Forum“ teil, die von der Appartementanlage anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums in Puerto de la Cruz organisiert wurde.

Vor den versammelten Experten räumte Adán Martín ein, dass 2005 ein Jahr großer Veränderungen in der Tourismusbranche war, die im Norden Teneriffas weiterhin die Einnahmequelle Nr. Eins ist. „Es ist Zeit zum Nachdenken. Die Welt entwickelt sich mit enormer Geschwindigkeit, was die Telekommunikation, das Transportwesen usw. angeht. Aus diesem Grund müssen wir uns den neuen Gegebenheiten anpassen und die Gunst der Stunde nutzen“, unterstrich der Regierungschef. Sein Fazit: „Puerto de la Cruz ist keine künstliche Destination, sondern hat Tradition, Kultur und Geschichte vorzuweisen – abgesehen von einem hervorragenden Klima und der Tatsache, dass es sich um einen sicheren Ort handelt; eine europäische Destination in einer privilegierten Umgebung.“

Im Hinblick auf die Zukunft begrüßte Adán Martín vor den Versammelten Projekte wie die Seilbahn, die den Ortsteil La Paz mit dem Martiánez-Strand verbinden soll, den neuen Sport- und Fischerhafen der Stadt, die Erweiterung des Botanischen Gartens und die Renovierung der Martiánez-Badeanlage im Zusammenhang mit dem Umzug des Kasinos.

Adán Martín räumte allerdings ein, dass diese Infrastrukturen, wenn auch von großer Bedeutung, nicht alleine für eine erfolgreiche Zukunft garantieren können. Qualität und Differenzierung müssen weiter im Vordergrund stehen, wozu ein Einsatz aller Seiten notwendig ist. „Wir Politiker, die Unternehmer und letztendlich auch die Bürger müssen uns im klaren darüber sein, wie wichtig für Puerto de la Cruz der Tourismus ist, denn oft wird dies vergessen. Eine Stadt mit Vergangenheit zu sein, muss nicht Synonym von veraltet sein“, so Martín.

Kultur-Tourismus

Ashotel-Präsident Pedro Luis Cobiella sprach sich im Rahmen der Tagung für eine stärkere Nutzung der kulturellen Werte in der Tourismuswerbung aus. „Puerto de la Cruz ist nicht das typische Sonne- und Strand-Reiseziel, sondern eine Umgebung, in der Natur und Kultur, Freizeit und Tradition bestimmend sind. Kulturreisen setzen sich immer mehr durch, und auf europäischer Ebene haben wir nur einen Mitbewerber, Madeira. Da wir das bessere Klima haben, sollten wir diesen Vorteil nutzen“, so Cobiella.

Martín und Cobiella stimmten darin überein, dass die Renovierung der Hotels für die Weiterentwicklung der Stadt besonders wichtig ist. Wenn man bedenke, dass es keinen Grund und Boden für den Bau weiterer großer Hotels gibt, müsse klar werden, dass die bestehenden Unterkünfte den Anforderungen der Kunden angepasst und entsprechend erneuert und renoviert werden müssen. Es wurde bei dieser Gelegenheit festgestellt, dass bislang lediglich 18% der Hotels- und Appartementanlagen in Puerto de la Cruz einer Komplettrenovierung unterzogen worden sind.

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