Ein Kraftort auf Teneriffa


Die Skulptur „Klaustrum“ von Gernot Huber. Foto: alexander stomberg

Der Skulpturenpark in San Isidro besitzt einen außergewöhnlichen geografischen Ort der Kraft

Teneriffa – Auf der Welt gibt es viele geomantische Kraftorte. Die bekanntesten sind der Uluru oder Ayers Rock in Australien, Stonehenge in Großbritannien, die Pyramiden in Ägypten, die Nazca-Linien in Peru und die Externsteine in Deutschland. Radiästhesisten entdeckten einen solchen auch auf Teneriffa in dem Skulpturenpark der Gernot Huber-Stiftung in San Isidro. Einer dieser Radiästhesisten begehrte dort unlängst ganz aufgeregt Einlass zu ungewöhnlicher Stunde. Er hatte mit dem Pendel von der Calle Gernot Huber aus einen Kraftort ausgemacht und wollte ihn näher ergründen. Er fand ihn rasch am höchsten Punkt des Parks. Dort hatte der Designer und Bildhauer Gernot Huber eine Skulptur geschaffen, die er „Klaustrum“ nannte. Inmitten eines Ringwalls aus jahrmillionenalten Lavasteinen mit 12 Metern Durchmesser erhebt sich eine Pyramide aus 24 Stahlstangen, in deren Zentrum sich eine Porphyrkugel wie die Erde im Universum dreht. Die Öffnung des Walls weist genau nach Süden und gibt den Blick über den 80.000 qm großen Skulpturenpark und die unendliche Weite des Atlantiks frei. Die Streben werden wie die Saiten einer Harfe durch den Wind in Schwingung versetzt, die sich auf einen in der Mitte befindlichen Steinsitz übertragen und dem Objekt einen summenden Ton entlocken, eine Skulptur also, die man sehen, fühlen und hören kann. Ihr werden von sensiblen Menschen magische Kräfte nachgesagt. So wurde dort eine tibetanische Nonne im Lotussitz in Trance versetzt, und der häufig auf der Insel gastierende russische Pianist und Komponist Valerij Petasch verlor dort in wenigen Minuten eine ihn plagende Migräne. Die Autoren Sibylle und Gerhard von Kapff nahmen den Skulpturenpark daher in ihr Buch „111 Orte auf Teneriffa, die man gesehen haben muss“ auf.

Das Klaustrum ist nur eine von circa 100 teils monumentalen Skulpturen, die sich am Rand eines 2 Kilometer langen Naturweges durch die ursprüngliche Vegetation befinden. Begabte Künstler aus aller Welt werden dort durch die von Ina und Gernot Huber gegründete Stiftung durch Stipendien gefördert. Dadurch entstand seit 1990 eine einzigartige Sammlung, die ständig erweitert wird und Kunstbegeisterte aus allen Ländern anzieht.

Der Park ist bis April an jedem 2. Sonntag im Monat ohne Anmeldung von 14.00 bis 17.00 Uhr zugänglich, das nächste Mal also am 14. Januar 2018. Gruppen können nach telefonischer Verabredung (922 772 331) mit den Gründern Extratermine vereinbaren.

Sie erreichen den Park in der Calle Gernot Huber 33, erste links abzweigend von der TF 64 oberhalb Ortsende San Isidro

www.gernot-huber-stiftung.de

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