Ein neues Bewusstsein ist entstanden


Gesegnete Weihnachten und ein glückliches neues Jahr 2020 wünscht Ihnen Ihr Wochenblatt-Team

Das Jahr 2019, das jetzt zu Ende geht, brachte schrecklich Ereignisse. Wetterkatastrophen, furchtbare Kriege, Verfolgung, Flüchtlingskrisen, und wieder haben viele Menschen ihr Leben verloren, als sie versuchten, ihrem Elend zu entfliehen und in Europa eine neue Zukunft zu finden. Auch unsere Inseln sind von Katastrophen nicht verschont geblieben. Vor allem Gran Canaria erlebte im letzten Sommer schwere Waldbrände, welche die Existenz von Familien zerstörten und enorme Schäden an der Natur anrichteten. Und wieder war der Tod von Flüchtlingen zu beklagen, die vor den Küsten der Kanaren im Meer ertranken.
Doch glücklicherweise existierten 2019 auch positive Aspekte. Spät, doch hoffentlich noch nicht zu spät, ist sich die Menschheit der Tatsache bewusst geworden, in welcher Gefahr sich unsere Erde durch den Klimawandel befindet. Die meisten Staaten scheinen nun entschlossen, Maßnahmen zu ergreifen. Doch auch auf regionaler und sogar auf kommunaler Ebene finden immer mehr Aktionen statt, um die Meere und Gewässer von Plastik zu befreien und die Bürger zur Verminderung von Müll und Abfällen zu animieren. Junge Menschen, die bislang als gleichgültig und ohne jegliches politisches Interesse abgestempelt waren, gehen inzwischen weltweit auf die Straße und fordern von ihren Regierungen nicht weniger als die Rettung der Erde durch Maßnahmen gegen den Klimawandel.
Auch hier auf den Inseln haben sich im letzten Jahr immer mehr Menschen mit Aktionen solidarisch erklärt, bei denen es um die Säuberung von Wäldern, Grünzonen, Stränden und des Meeresbodens ging, und tonnenweise Unrat zusammengetragen wurde. Immer öfter haben Gemeindeverwaltungen, Vereine oder sogar Reiseveranstalter zu Müllsammelaktionen aufgerufen, an denen ganze Schulklassen, Jugendgruppen, viele Bürger und sogar Urlaubsgäste teilnahmen, um die kanarischen Strände vom Abfall zu befreien, der von Besuchern achtlos zurückgelassen oder von der Meeresströmung immer wieder angeschwemmt wird.
Erfreulicherweise haben sich inzwischen auch hiesige Gemeinden dem allgemeinen Trend angeschlossen und Maßnahmen eingeführt oder Anordnungen getroffen, damit die Bürger ihre Stadt sauber halten. Dass sie aber auch mit empfindlichen Strafen rechnen müssen, sollten sie gegen die entsprechenden Vorschriften verstoßen.
Wenn man jetzt durch die weihnachtlich geschmückten Straßen der Städte und Dörfer unserer Inseln geht, wo überall Christsterne leuchten, kommt nicht nur so etwas wie Weihnachtsstimmung unter Palmen auf, sondern auch die Hoffnung, dass die wunderbare Natur der Kanaren, die lange Zeit von der Bauwut und dem Profitstreben der Spekulanten bedroht war, erhalten bleibt.
Offenbar haben die Regierenden, aber auch die Einwohner der Inseln endlich erkannt, dass die natürliche Umgebung und der viel gepriesene „ewige Frühling“ mit seinem einmaligen Klima ihre wichtigsten Lebensgrundlagen sind, deren Schutz für sie oberstes Gebot sein muss.
Für das neue Jahr hoffen wir von Herzen, dass sich nicht nur die Staaten dieser Welt auf ein gemeinsames Vorgehen gegen den Klimawandel einigen, sondern dass sich die Menschen auch im kleineren Rahmen, in ihrem eigenen Umfeld, verantwortungsbewusster verhalten und der Verschmutzung der Meere und der Zerstörung der Natur Einhalt gebieten.
Unseren Lesern wünschen wir gesegnete Weihnachtstage und ein glückliches neues Jahr mit vielen erfreulichen Nachrichten.

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