Eine Boje soll vor hohem Wellengang warnen


Mitte November richteten hohe Brecher schwere Schäden an der Küstenstraße TF-42 in Garachico an. Foto: EFE

Frühwarnsystem für Garachico

Teneriffa – Eine Boje, die Teil eines verlässlichen Frühwarnsystems vor hohen Wellen werden und Garachico vor Überschwemmungen bewahren soll, traf Ende Dezember in dem Küstenort ein. Bürgermeister José Heriberto González begrüßte die Maßnahme: „Wir sind nicht besorgt über die hohen Wellen, die werden auch weiterhin kommen, sondern vielmehr über den Zeitpunkt ihres Eintreffens und ihre Intensität.“

Tatsächlich wird insbesondere die Küstenstraße TF-42 bei ihrem Verlauf durch Garachico immer wieder von hohen Wellen überspült. Bislang waren die Vorhersagen oft falsch, sodass manchmal die einzige Verkehrsader in den Landkreis Isla Baja unnötig gesperrt wurde, andere Male niemand auf die hohen Brecher vorbereitet war, die zuletzt Mitte November  erhebliche Schäden an Straßen, Geschäften und Wohnhäusern anrichteten.

Seit März letzten Jahres arbeiten die Experten des öffentlichen Unternehmens Grafcan und des Instituts für Umwelthydraulik der Universität von Kantabrien an einem zuverlässigen Frühwarnsystem für Garachico. Wichtiger Baustein dieses Systems ist die nun eingetroffene Boje, die in Echtzeit Daten über Strömung, Wind, Wasser- und Lufttemperatur an Grafcan übermitteln soll. Die Experten müssen nun noch die Daten der Überschwemmungen der letzten 40 Jahre auf übereinstimmende Parameter überprüfen und Modelle erstellen, mit denen die von der Boje übersandten Daten verglichen werden können. Man geht davon aus, dass dank des neuen Frühwarnsystems bereits 72 Stunden vorher zuverlässig Auskunft über das Eintreffen, die Höhe und die Intensität der Wellen gegeben werden kann.

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