Die Ressortleiterin Sozialrecht hat erneut auf die wachsende Zahl von unbegleiteten minderjährigen Migranten hingewiesen, die von der kanarischen Regierung betreut werden
Kanarische Inseln – Noemí Santana, Leiterin des Ressorts Sozialrecht bei der kanarischen Regierung, hat erneut gefordert, die Verantwortung für die minderjährigen Migranten, die in Booten von Afrika auf die Kanarischen Inseln kommen, unter den Regionen aufzuteilen. In ihrem Twitter-Account schrieb Santana am 25. Januar, dass seit Jahresbeginn mehr als 100 Minderjährige ohne Eltern oder erwachsene Begleitperson auf den Kanaren eingetroffen seien. Die Regierung garantiere diesen Kindern weiterhin die beste Betreuung, doch die Kanarischen Inseln könnten diese Notlage nicht mehr im Alleingang bewältigen, mahnte sie. Es sei keine Frage der Solidarität, sondern der Mitverantwortlichkeit.
Erst im Oktober vergangenen Jahres hatte der kanarische Regierungschef die Einführung einer „Solidaritätspflicht“ für alle spanischen Regionen gefordert. Nachdem innerhalb von 24 Stunden fast 500 Migranten aus Afrika auf den Inseln eintrafen, darunter zahlreiche Minderjährige, rief Ángel Víctor Torres alle autonomen Regionen Spaniens auf, Solidarität zu zeigen und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen, deren Betreuung nicht allein Verantwortung der Region sein könne, in der sie eintreffen. Obwohl er es als positiv wertete, dass die Regierung im Staatshaushalt einen Posten in Höhe von 50 Millionen Euro für Migration auf den Kanaren vorsieht, hält er dies nicht für die Lösung des Problems. Es sei die Solidarität aller autonomen Regionen gefordert, um unbegleitete minderjährige Migranten aufzunehmen. Er erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die kanarische Regierung 3.000 ausländische Kinder und Jugendliche betreut, die ohne erwachsene Begleitperson eingereist sind.
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