Im Sinne einer umweltverträglichen Entwicklung soll der Ausbau von Puerto Santiago mit einem kleineren Eingriff in die Umgebung erfolgen
La Gomera – Dreizehn Jahre lang – das erste Projekt stammt aus dem Jahr 2007 – haben sich die beteiligten Institutionen nicht auf eine Lösung für den schon lange geforderten Ausbau des Hafens von Puerto Santiago im Süden La Gomeras einigen können. Der zur Gemeinde Alajeró gehörende Küstenort ist auf dem Landweg nur über kurvenreiche Straßen zu erreichen, was lange Fahrtzeiten, beispielsweise aus der Hauptstadt San Sebastián bedeutet.
Wenige Tage vor Ende des Jahres 2020 trafen sich in Puerto Santiago der Regionale Präsident Ángel Víctor Torres, der Leiter des Bauamts, Sebastián Franquis, Cabildo-Präsident Casimiro Curbelo und der Bürgermeister von Alajeró, Manuel Ramón Plasencia, um zu verkünden, dass eine Einigung erzielt wurde. Das alternative Projekt für die Vergrößerung des kleinen Hafens basiert auf der letzten Version der Pläne, die 2019 vorgelegt wurden, die Umweltverträglichkeitsprüfung jedoch nicht bestanden. Daraufhin wurde das Projekt auf ein bescheideneres Maß reduziert, um den Eingriff in die Umgebung so gering wie möglich zu halten.
Dennoch soll der Hafen so vergrößert werden, dass eine Anlegemöglichkeit für eine Fähre bzw. Schnellfähre mit einer Länge von 125 Metern und einer Breite von 30 Metern geschaffen wird. Auf diese Weise könnten in Zukunft auch Autofähren der Größenordnung des Trimarans „Bajamar Express“ von Fred.Olsen in Puerto Santiago anlegen.
„Heute ist ein bedeutender Tag, denn wir stellen auf La Gomera ein Projekt vor, für das sich verschiedene Blickwinkel zu einer gemeinsamen Perspektive zusammengefunden haben“, erklärte der kanarische Präsident bei der Präsentation. Das Jahr 2020 habe nicht nur gezeigt, dass alles Mögliche passieren kann, sondern auch, dass es möglich ist, gemeinsam Probleme zu lösen, fügte er an.
Die Vergrößerung des Hafens von Puerto Santiago ist ein lange gehegter Traum des Landkreises im Süden von La Gomera. Cabildo-Präsident Casimiro Curbelo brachte bei der Projektpräsentation den Wunsch zum Ausdruck, dass die Planung nun ab 2021 schneller voranschreitet und Baufristen eingehalten werden, damit die Bürger nicht wieder zusehen müssen, wie sich die Umsetzung dieses so wichtigen Projekts verzögert.
Bürgermeister Manuel Ramón Plasencia, der die verbindliche Verpflichtung der kanarischen Regierung, dieses Projekt umzusetzen, begrüßte, wies darauf hin, dass durch den Ausbau des Hafens der Ort Puerto Santiago in Zukunft bei Stürmen und Unwettern auch besser vor der Wucht des Meeres geschützt würde.
Der Ausbau des Hafens soll zwischen 20 und 30 Millionen Euro kosten.