Ende der Sommerpause – jetzt muss die Hilfe wieder anlaufen


Das Kinder-Tageszentrum in La Vera. Foto: Moisés Pérez Pérez

Nach der Ferienzeit und der hier üblichen Sommerpause, wo allerorten auf der sprichwörtlichen Sparflamme gekocht wird, haben auch die sozialen Einrichtungen und Hilfsorganisationen ihre Aktivitäten wieder aufgenommen. Jetzt heißt es für sie, ihre Unterstützer und Spender zu kontaktieren damit die Hilfe wieder anläuft.

In der Wochenblatt-Redaktion sind schon einige Anrufe von Hilfsgruppen eingegangen, denen wir hin und wieder mit Beträgen aus unserem Spendenkonto geholfen haben und die sich jetzt zurückmelden. Mamel, der sich in der Kirchengemeinde Nuestra Señora de los Dolores in Puerto de la Cruz um die bedürftigen Familien kümmert und sie mit Lebensmitteln versorgt, hat bereits um eine Spende gebeten, da die Vorräte, die im Untergeschoss der Kirche gelagert werden, fast vollständig aufgebraucht sind.

Auch die Schule hat inzwischen wieder angefangen und die Kindertagesstätte im Ortsteil La Vera von Puerto de la Cruz, in dem viele bedürftige Familien leben, hat wieder geöffnet. Dort werden Kinder zwischen sechs und vierzehn Jahren an den Nachmittagen betreut, damit sie nach der Schule ihre Zeit nicht auf der Straße verbringen müssen. Als diese Tagesstätte auf Initiative der Gemeinde und des Rotary Clubs von Puerto de la Cruz vor einigen Jahre eröffnet wurde, haben wir aus unserem Spendenkonto zur Anschaffung von Computern, Zeichen- und Schulmaterial beigetragen. Später konnten wir dank der Hilfe unserer Spender auch eine Tischtennisplatte und weitere Spielgeräte für die Kinder beschaffen.

Auch in diesem Jahr möchten wir die „Ludoteca“ von La Vera unterstützen.

Der Rotary Club von Puerto de la Cruz hat einen Plan ausgearbeitet, bei dem es insbesondere um die Hilfe für Kinder geht, die Probleme mit ihren Hausaufgaben haben oder den Lehrstoff nachholen müssen. Es soll ein Lehrer von der Stiftung Don Bosco verpflichtet werden, der zweimal wöchentlich – dienstags und donnerstags von 15 bis 20 Uhr – für die Kinder zur Verfügung steht.

Wie gewohnt ist die Tagesstätte jeden Nachmittag für die Kinder geöffnet. Dort erhalten sie belegte Brötchen und Fruchtsaft und werden mit einem interessanten Programm, das Spiel und Sport umfasst, beschäftigt, anstatt auf der Straße „abzuhängen“. Wenn, wie in den Vorjahren, Brötchen, Wurstwaren und Fruchtsäfte von ansässigen Unternehmen gestiftet werden, würden sich die Kosten für das vorgesehene Projekt im Schuljahr 2016/2017 auf rund 3.850 Euro belaufen. Aus dem Spendenkonto unserer Aktion „Aus Geben wächst Segen“ werden wir uns mit einem Betrag von 2.000 Euro an diesem Programm beteiligen und sind sicher, damit im Sinne unserer Spender zu handeln.

Armutsrisiken

Das Kinderhilfswerk UNICEF hat kürzlich eine interessante Studie veröffentlicht, bei der es um das Risiko für Kinder in Spanien geht, Armut und Ausgrenzung zu erleiden. Danach liegt diese Gefahr bei 34,4 %, wenn das Kind in Spanien in einer spanischen Familie geboren wurde. Wesentlich schlechter stehen die Chance für Kinder von Migrantenfamilien, die im Lande leben. Hier liegt die Gefahr der Ausgrenzung bei sage und schreibe 60,3 %. In der Europäischen Union beträgt der Prozentsatz durchschnittlich 21,1 %. Spanien liegt mit diesen Werten auf einem der ersten Plätze der europaweiten Armuts-Skala. UNICEF hat die spanische Regierung, wenn diese dann endlich zustande kommt, aufgefordert,  vordringlich einen Plan zu verabschieden, um diese erschreckenden statischen Daten schnellstens zu verbessern.

In den vergangenen Wochen konnten wir uns wieder über Überweisungen auf unser Spendenkonto freuen. Die „Wandergruppe Moni“ hat 200 Euro für den guten Zweck gestiftet, und Hermann Schaedle hat uns erneut eine Spende zukommen lassen. Herr Elmar Unland, ein deutscher Kollege, besuchte unsere Redaktion und überreichte  ebenfalls einen Betrag.  Ihnen sowie unseren „Paten“ ein ganz herzliches Dankeschön.

Ein „sinnvolles“ Geschenk

Hausfeste sind eine ideale Gelegenheit, gemeinsam Gutes zu tun. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Foto: WB
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