Energiesparen in staatlichen Gebäuden


Präsident Zapatero stellt Eilplan vor

Der spanische Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero kündigte einen „Plan zur Energieeffizienz“ an, von dem 2.000 öffentliche Gebäude betroffen sein werden, die Hälfte davon in Madrid, alle anderen in den Provinzen.

Madrid – Ziel des Planes ist es, den Energieverbrauch, sowohl Strom als auch Heizkosten, in diesen Gebäuden um 20% zu senken, wodurch jährlich drei Milliarden Euro eingespart werden sollen. Hintergrund dieser Maßnahme ist die hohe Staatsverschuldung Spaniens, die unbedingt gesenkt werden muss, um die EU-Kriterien einhalten zu können. Allerdings geht das nach Meinung des Präsidenten in einem Land, das so stark dezentralisiert ist wie Spanien, nur unter aktiver Mithilfe der autonomen Provinzen und Gemeinden.

Außerdem betonte Zapatero auf einem Treffen von Unternehmern und Gewerkschaften in Sevilla, dass die Bauwirtschaft nicht an Bedeutung verlieren dürfe. Allerdings sei eine Neuorientierung nötig, weg von Neubauten und hin zu Renovierungen. Auch sollten Mietwohnungen gegenüber Wohneigentum bevorzugt werden, ebenso wie Sozialbauten gegenüber „freien“ Immobilien. Zu diesem Zweck wurde eine neue Kreditlinie aufgelegt, die speziell für Renovierungszwecke jeweils bis zu 200.000 Euro zur Verfügung stellt und für solche Aktivitäten Steuererleichterungen bis hin zu reduzierten Mehrwertsteuersätzen vorsieht. Diese und weitere Initiativen sollen nicht nur den Bausektor beleben, so dass bis zum Ende des Jahres mit positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt zu rechnen sei.

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