Entschieden gegen Tierquälerei


Cabildo-Präsident Carlos Alonso verlas am 2. März ein Manifest. Foto: cabildo de tenerife

Die Inselverwaltung wird rigoros über den Tierschutz wachen

Teneriffa – Die Nachricht über die Festnahme von mehreren Dutzend Personen im Zusammenhang mit Hundekämpfen, die auch auf Teneriffa stattfanden (siehe Artikel auf Seite 9) hat die Gesellschaft aufgerüttelt und auf behördlicher Ebene für Reaktionen gesorgt. So hat beispielsweise das Cabildo von Teneriffa seine „ kategorische Ablehnung“ jeglicher Art von Tierquälerei zum Ausdruck gebracht.

In einem Manifest, das von Cabildo-Präsident Carlos Alonso (CC) persönlich verlesen wurde, heißt es, dass die Inselverwaltung jegliche illegalen Veranstaltungen mit Tieren sowie Shows explizit ablehne und sich dazu verpflichte, über das Wohl der Tiere zu wachen. Hierzu wurde der „Inselrat für Tierschutz“ ins Leben gerufen, über den Mitglieder der Tierärztekammer, Vertreter von Tierschutzvereinen und die Fraktionen im Cabildo sich um Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes bemühen wollen. Ziele sind unter anderem die Förderung und Verbesserung der Kennzeichnung, beispielsweise mit Mikrochip, die Förderung der Hundeheime, die Lösung des Problems der Streunerkatzen und die Durchführung von Sensibilisierungskampagnen in der Bevölkerung.

Infolge der Anschuldigungen der Vorsitzenden eines Tierschutzvereins gegen die Gemeinden, sie würden auch bei erwiesenen Fällen von Tierquälerei untätig bleiben (siehe S. 9), hat sich die Stadtverwaltung von Santa Cruz de Tenerife beeilt, mitzuteilen, dass derzeit über zehn Fälle von mutmaßlicher Tierquälerei in der Gemeinde untersucht werden. „Sollte sich im Zuge unserer Ermittlungen bestätigen, dass Misshandlungen stattfinden, werden wir das Gesetz anwenden und Höchststrafen bis zu 15.000 Euro verhängen“, erklärte Umweltstadtrat Carlos Correa (PP). Er habe sich mit dem Generalstaatsanwalt von Santa Cruz de Tenerife getroffen, um darüber zu beraten, wie Anzeigen wegen Tierquälerei schneller bearbeitet werden können. „Wir tun, was wir können, um dem (der Tierquälerei, Anm.d.Red.) ein Ende zu setzten, doch wir bitten die Regionalregierung inständig um eine Reform des Tierschutzgesetzes“, fügte er hinzu.

Güímar fordert das Ende der Hahnenkämpfe

In Güímar hat sich Bürgermeisterin Carmen Luisa Castr0 (PP) mit Vertretern des Bündnisses „Grausamkeit gegen Tiere“ getroffen und versichert, dass sie sich für einen Antrag für die Abschaffung von Hahnenkämpfen sowie härtere Auflagen für die Jagd mit Hunden einsetzen werde. Sie wolle einen gemeinschaftlichen Antrag bei der nächsten Sitzung des „Verbandes Kanarischer Gemeinden“ (Federación Canaria de Municipios, FECAM) anregen, denn die Genehmigung von Hahnenkämpfen sei nicht Sache der Gemeinden, sondern der kanarischen Regierung, die ein entsprechendes Verbot erlassen könnte. Hahnenkämpfe sind heute in ganz Spanien mit Ausnahme von Andalusien und den Kanarischen Inseln verboten.

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