Erfolge der spanischen Polizei gegen Bombenleger


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Mehrere ETA-Mitglieder verhaftet

Am 13. Februar gelang es der Guardia Civil, bei einer Routinekontrolle den mutmaßlichen ETA-Terroristen Ibai Beobide Arza zu verhaften, als er mit einem Fahrrad in Guipúzcoa im Baskenland unterwegs war.

Madrid – Der Verhaftete war bewaffnet und hatte falsche Papiere bei sich sowie einen Computer-Speicherstick und einen Rucksack mit Schlafsack. In den letzten Jahren verwenden die ETA-Mitglieder gerne Fahrräder, um besser durch Polizeikontrollen zu kommen.

Beobide wird verdächtigt, an dem Autobombenanschlag beteiligt gewesen zu sein, der am 31. Dezember des Jahres 2008 an der Fassade der Sendezentrale des baskischen Rund­­funks EiTB und anderer Sender in Bilbao schwere Schäden verursacht hatte. Dank einer Vorwarnung eine Stunde vor dem Attentat konnte das Gebäude rechtzeitig evakuiert werden, so dass es keine Verletzten gab. Außerdem wird Beobides Beteiligung an zwei weiteren Attentaten am 17. April und am 8. Juni 2008 vermutet. Zusammen mit zwei anderen ETA-Terroristen soll er Sprengstoff aus Frankreich nach Spanien geschmuggelt und in drei Verstecken in den Bergen von Gorbe (Biskaya) deponiert haben. Der zuständige Richter Moreno hält Beobide für den Chef von drei Terrorzellen der ETA, die über insgesamt 150 kg Sprengstoffe, Zünder und weitere Waffen verfügen sollen und damit jederzeit zuschlagen könnten. Zusammen mit Ibai Mateo Esparza und Iratxe Yañez Ortiz de Barron versteckte sich der Verdächtige Anfang 2009 in Orleans in Frankreich. Mateo wurde dann im Juni in Frankreich verhaftet, die Mittäterin Yañez ging am 9. Januar der portugiesischen Polizei ins Netz. Beobida war nach Spanien zurückgekehrt, um neue Aktionen zu koordinieren. Zwei Tage nach seiner Festnahme verhaftete die Guardia Civil drei ältere Basken, darunter ein Ehepaar, in Guipúzcoa, die in dem Verdacht stehen, Beobide Unterschlupf gewährt zu haben.

Weitere Verhaftungen

Am 16. Februar konnte Faustino Marcos am Bahnhof von Portbou (Girona) verhaftet werden. Er war bewaffnet und reiste  mit falschen Papieren. Er sollte nach Ansicht der Polizei eine Terrorzelle in Katalonien  aufbauen und hatte dafür eine Wohnung in Barcelona und ein Landhaus bei Girona gemietet.

Am Tag darauf wurden Adur Aristegi Aragón und Jon Rosales Palenzuela, beide mutmaßliche ETA-Mitglieder, kurz vor der französichen Grenze in den Pyrenäen bei einer Polizekontrolle festgenommen, als sie versuchten, in einem Lieferwagen nach Frankreich zu entkommen. Sie waren unbewaffnet und leisteten keinen Widerstand. Zwei weitere Verdächtige, die dem Wagen in sicherem Abstand gefolgt waren, konnten in ihrem Auto entkommen. 

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