Erfreuliche Botschaft aus Madrid


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Die spanische Ministerin Elena Salgado verspricht bei Kanaren-Besuch mehr Geld für die Inseln

Jetzt gibt es keinen Zweifel mehr: die institutionellen Beziehungen zwischen den Kanarischen Inseln und Madrid haben sich seit Paulino Riveros Besuch bei Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero in der spanischen Hauptstadt deutlich gebessert.

Am 24. Juni wurde dies erneut unter Beweis gestellt, als die spanische Ministerin für Öffentliche Verwaltung, Elena Salgado, ihren ersten offiziellen Besuch einer autonomen Region seit den Parlamentswahlen vom 9. März ausgerechnet den Kanarischen Inseln abstattete.

Doch mehr noch als diese eher symbolische Geste dürfte die politischen Entscheidungsträger auf dem Archipel die Botschaft gefreut haben, die die Ministerin aus Madrid mitbrachte. Wie Salgado Kanaren-Chef Rivero nämlich mitteilte, stehen die Zeichen äußerst günstig, dass die Inseln künftig mehr Geld aus den Staatskassen erhalten werden. Grund dafür ist die Tatsache, dass der Forderung der Kanaren, bei der Verteilung der Gelder auch die Variable des immensen Bevölkerungswachstums zu beachten, das die Inseln in den letzten Jahren erlebt haben, mit großer Wahrscheinlichkeit stattgegeben wird.

Der spanische Staat steht seit einiger Zeit mit den autonomen Regionen in Verhandlungen über eine Reform ihrer Finanzierung. In diesem Zusammenhang bestätigte Salgado dem Kanaren-Chef nun, dass der von den Inseln geforderte Punkt in Madrid tatsächlich Beachtung gefunden hat. Da die Kanaren zu den autonomen Regionen gehören, die, proportional betrachtet, das höchste Bevölkerungswachstum verzeichnet haben, könnte sich das maßgeblich in dem Betrag niederschlagen, den die Inseln aus Madrid erhalten. Die diesbezüglichen Gespräche in Madrid verlaufen nach Salgados Worten zumindest schon einmal „in die richtige Richtung“.

Tourismusförderung

Ein weiterer Punkt über den gesprochen wurde, war das Bestreben der Inseln, dem Tourismus neuen Auftrieb zu geben. Dafür wird vor allem darauf hingearbeitet, die teils sehr veralteten touristischen Infrastrukturen auf den Kanaren von Grund auf zu renovieren bzw. durch neue, moderne Gebäude zu ersetzen. Auch hierbei wolle der Staat den Archipel nicht alleine lassen, versicherte die Ministerin. Demnach werde in Kürze der Staatssekretär für Tourismus, Pedro Mejía, den Inseln einen Besuch abstatten, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen.

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