Ernteertrag bei Traubenlese 2011 gesunken


© Moisés Pérez

Cabildo hofft, dass sich Prognosen eines 50%igen Ernterückgangs nicht erfüllen

Das Landwirtschaftsamt von Teneriffa hat die Befürchtungen der Winzer bestätigt und mitgeteilt, dass die diesjährige Weinlese im Vergleich zu Vorjahren erheblich spärlicher ausgefallen ist. Noch ist die Lese nicht beendet, denn nicht in allen Weinanbaugebieten der Insel ist der Reifeprozess gleich und somit wird mancherorts gelesen, wenn andernorts die Trauben schon fast verarbeitet sind.

Zum jetzigen Zeitpunkt lassen die Schätzungen des Insellandwirtschaftsamtes beachtliche Ernteeinbußen befürchten. Die schlechten klimatischen Bedingungen während des Jahres, die unter anderem mit zu milden Temperaturen im Winter und zu hoher Feuchtigkeit im Sommer den Reifeprozess verzögerten, könnten die Traubenernte um die Hälfte verringern, wenn man die Ergebnisse der letzten zehn Jahre damit vergleicht.

Vom Cabildo aus wird allerdings angemerkt, dass die Weinlese noch nicht in allen Weinbergen der Insel abgeschlossen ist, sodass die endgültigen Zahlen noch ausstehen. Auch im vergangenen Jahr, wird eingeräumt, seien die Prognosen düsterer als das Endergebnis gewesen. 2010 war ursprünglich die Rede von einem Ernteminus von 40%, das schließlich aber nur bei 15,2% lag.

Trotz des voraussichtlich nicht zufriedenstellenden Weinleseergebnisses wird Teneriffa aber auch 2011 weiterhin die Insel des Archipels mit der größten Weinproduktion sein. Etwa die Hälfte aller kanarischen Weine stammen von Teneriffa. An zweiter Stelle steht Lanzarote mit etwa 20% der Produktion und an dritter Stelle La Palma mit circa 15%.

Auch auf den anderen Kanareninseln ist die Weinlese von den ungünstigen Wetterverhältnissen des vergangenen Jahres betroffen. Besonders hart trifft es La Gomera und El Hierro, wo erwartet wird, dass der Ernteertrag im Vergleich zu Vorjahren um 60 und 70% geringer ausfällt.

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