Erste Flugversuche der Waldohreulen: Cabildo bittet Bevölkerung um Mithilfe

Die Waldohreule ist die einzige Eulenart, die auf den Kanaren vorkommt. Foto: Cabildo de Tenerife

Die Waldohreule ist die einzige Eulenart, die auf den Kanaren vorkommt. Foto: Cabildo de Tenerife

Teneriffa – Das Cabildo von Teneriffa hat über das Amt für Natur und Sicherheit die Bevölkerung der Insel zur Mithilfe aufgerufen, um verunglückte Jungeulen zu retten.

Jetzt im Frühling ist Brutzeit auch für die Waldohreule, die einzige Eulenart, die auf den Kanarischen Inseln vorkommt. Die Waldohreulen brüten zwischen Februar und Mai. Die Jungeulen starten bereits mit sechs Wochen und sogar noch bevor ihr Gefieder komplett ist ihre ersten Flugversuche. Im Alter von zwei Monaten sind die Eulen dann flugsicher und können selbst jagen.

Wie die Leiterin des Ressorts Natur im Cabildo mitteilte, werden in dieser Zeit des Jahres immer wieder verunglückte Jungeulen gefunden, die einer Behandlung im Zentrum für Wildtiere „La Tahonilla“ bedürfen, bevor sie wieder sicher in die Freiheit entlassen werden können. Daher bittet Isabel García die Bevölkerung um Mithilfe, wenn ein verletztes Tier gefunden wird. Wer in seinem Garten oder auf seiner Terrasse eine orientierungslose oder verletzte Waldohreule finde, solle sich mit dem Zentrum „La Tahonilla“ unter der Telefonnummer 922 445 777 oder 696 463 760 in Verbindung setzen.

Die erste verletzte Jungeule dieses Jahres wurde am 14. April in Costa del Silencio, Arona, gefunden. Sie erholt sich derzeit in „La Tahonilla“ und wird nach Auskunft der Pfleger wohl bald wieder freigelassen werden können.

Isabel García erinnerte daran, dass Waldohreulen natürliche Plagenbekämpfer und damit sehr wertvoll für das Ökosystem sind. Waldohreulen (Asio otus) sind nachtaktive lautlose Jäger. Sie haben ein außerordentlich gutes Gehör, sodass sie auch in vollkommener Dunkelheit ihre Beute finden. Die Hauptbeute der Waldohreule sind Mäuse.

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