Erster Auslandsbesuch führte nach Marokko


Mariano Rajoy wurde von König Mohamed VI. zum gemeinsamen Mittagessen und zum Gespräch im Königspalast empfangen. Foto: EFE

Rajoy nahm an der Weltklimakonferenz teil und besuchte König Mohamed VI.

Marrakesch – Der erste Auslandsbesuch in dieser neuen Legislaturperiode führte Präsident Rajoy ins Nachbarland Marokko. Dort fand das Gipfeltreffen der Vereinten Nationen über den Klimawandel stattfand, zu dem ihn König Mohamed VI. eingeladen hatte. Bei einem Mittagessen mit dem Monarchen hatte Rajoy Gelegenheit, über gemeinsame Interessen, aber auch über Probleme zu sprechen. Bei einer nachfolgenden Pressekonferenz für die spanischen Medien, an der auch der neuen Außenminister Alfonso Dastis sowie die Landwirtschaftsministerin Isabel García Tejerina teilnahmen, unterstrich der Präsident die besonders guten außenpolitischen Beziehungen zwischen beiden Ländern.

„Es war ein sehr interessantes Treffen, und wir arbeiten schon seit sehr langer Zeit zur gegenseitigen Zufriedenheit miteinander. Es ist logisch, dass wir eine sehr gute Nachbarschaft pflegen, und das soll auch immer so bleiben“, erklärte Rajoy nach einem halbstündigen privaten Gespräch, bei dem auch heikle Themen wie die Probleme in der Westsahara zur Sprache kamen. „In Spanien leben rund 750.000 marokkanische Bürger, die dazu beitragen, Tag für Tag unsere Wirtschaft zu verbessern“, sagte er wörtlich.

Zu Beginn seiner Ansprache hatte er König Mohamed für die Einladung zum Klimagipfel gedankt und erinnerte daran, dass aufgrund der zehn Monate dauernden politischen Blockade in Spanien es nicht möglich war, das Klima-Abkommen von Paris zu ratifizieren. Doch habe sein Ministerrat bereits in der vergangenen Woche beschlossen, das Abkommen dem Parlament als dringend vorzulegen. „Spanien fühlt sich diesem Ziel verpflichtet, und wir sind entschlossen, unseren Teil bis 2020 zu erfüllen. Außerdem arbeiten wir an einer noch weitaus ehrgeizigeren Planung für das Jahr 2030“.

In Sachen Sicherheit und im Kampf gegen den Terrorismus war die enge Zusammenarbeit in einer ganzen Serie von Aktionen zwischen den beiden Geheimdiensten sehr erfolgreich. In Spanien konnten in den vergangenen Jahren mehrere dschihadistische Zellen zerschlagen werden. Nach den Angaben des spanischen Innenministeriums wurden seit 2014 acht gemeinsame Operationen in beiden Ländern durchgeführt, bei denen 67 Personen verhaftet werden konnten.

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