Erster Fall von Schweinegrippe auf den Kanaren bestätigt


USA-Reisende schleppten das Virus ein

Seit dem 26. Juni gibt es den ersten offiziell bestätigten Fall von Schweineinfluenza auf den Kanarischen Inseln. Das nationale mikrobiologische Institut in Majadahonda (Ma­drid) bestätigte die Infektion bei einer von zwei Blutproben, die das kanarische Gesundheitsamt zur Gegenprüfung eingeschickt hatte.

Die Proben stammten von zwei erwachsenen Personen, die kürzlich von einer USA-Reise nach Tenerifffa zurückgekehrt waren. Das mikrobiologische Labor des Universitätskrankenhauses musste das Testverfahren zum Nachweis des A/H1N1-Virus zum ersten Mal anwenden, wobei sich beide Proben als positiv herausstellten. Zur Sicherheit wurden die Ergebnisse jedoch vom Institut in Madrid gegengeprüft, das einen der beiden Fälle bestätigte. Die zweite Probe

musste einer erneuten Prüfung unterzogen werden – die Ergebnisse waren bis Redaktionsschluss nicht bekannt.

Krankheit verläuft glimpflich

Bei den beiden Patienten handelt es sich um ein Ehepaar, das vor kurzem eine Reise in die USA unternommen hatte, gab der Sprecher des Gesundheitsamtes Martín Marrero bekannt. Die Infektion verlaufe jedoch wie in vielen anderen Fällen in Europa glimpflich. Die Erkrankten haben nur leichte Symptome und könnten zu Hause versorgt werden, so Marrero.

537 bestätigte Fälle von A/H1N1 in Spanien

Währenddessen bestätigte das Gesundheitsministerium in Madrid 15 neue Infektionen in Spanien. Damit steigt die Zahl der insgesamt registrierten Infektionen auf 537 an. Am stärksten betroffen seien junge Erwachsene und Jugendliche. Gleichzeitig wurde jedoch daran erinnert, dass der Krankheitsverlauf im Allgemeinen „positiv verläuft“ und dass die Erkrankten sich in der Regel „innerhalb von wenigen Tagen“ erholen. In ganz Spanien sei außerdem kein einziger Fall bekannt geworden, bei dem die Infektion tödlich verlaufen sei.

Europaweit stieg die Zahl der Krankheitsfälle auf 6.022, hieß es im wöchentlichen Bericht des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten ECDC vom 16. Juni. Allein in den letzten 24 Stunden vor Veröffentlichung der Meldung seien EU-weit über 1.075 neue Fälle festgestellt worden. Weltweit wurde das Virus bisher bei 62.074 Personen festgestellt.

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