Es hilft kein Flickwerk


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Armut auf den Kanaren:

Auch wenn es nach mehreren Jahren des wirtschaftlichen Rückgangs langsam wieder aufwärts geht, und das Brutto-Inlandsprodukt wächst, ist die finanzielle und soziale Situation auf den Kanarischen Inseln nach wie vor kritisch.

Nach der letzten statistischen Erhebung sind dreißig Prozent der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter ohne Stellung und in den meisten Fällen auch ohne jegliche öffentliche Unterstützung. Damit steht der Archipel an der Spitze der nationalen Statistik über Arbeitslosigkeit und der Menschen, die keinen Anspruch mehr auf offizielle Hilfen haben. Doch damit nicht genug der Negativ-Meldungen. Bei den Löhnen und Gehältern der Arbeitnehmer liegen die Inseln auf dem letzten Platz, Renten und Pensionen sind 15 Prozent geringer als der nationale Durchschnitt.

Eine Folge davon ist, dass ein bedeutender Teil der kanarischen Gesellschaft in Armut und Ausgrenzung lebt und das Tragische daran ist, dass auch sehr viele Kinder betroffen sind. 35,5% sind es nach der letzten Statistik, und die Kanaren liegen damit um 8 % über dem nationalen Durchschnitt. Gleichzeitig liegen die Inseln auf Platz zwei unter den spanischen Autonomen Regionen, was die Ungleichheit bei der Verteilung der Einkünfte angeht. Dabei sind die sozialen Leistungen und die notwendigen öffentlichen Einrichtungen trotz der bestehenden Probleme absolut „unterdimensioniert“. Hier hilft kein Flickwerk sondern nur eine umfassende Reform der Gesetzgebung.

Sozialer Bruch

Der Weg aus der Wirtschaftskrise führt mehr und mehr zu einer noch größeren Ungleichheit innerhalb der Bevölkerung und lässt einen sozialen Bruch in der Gesellschaft befürchten. Wie zahlreiche Studien beweisen, zeigen die Indikatoren einen zunehmenden Unterschied bei den Einkünften der verschiedenen Bevölkerungsschichten und ein Anwachsen der Armut. Die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander. Seit die Regierung aufgrund der Wirtschaftskrise Sparmaßnahmen und Kürzungen durchführen musste, hatte sich das soziale Gefälle weiter vertieft und die Gesellschaft immer ungerechter gemacht.  

Diese Fakten stammen von einem kanarischen Politiker, der für die nationalistischen Partei NC im Kanarischen Parlament sitzt und sind ein Beweis dafür, dass die Hilfe von staatlicher Seite nach wie vor unzureichend und private Initiative dringend vonnöten ist. Deshalb haben wir aus unserer Spendenaktion „Aus Geben wächst Segen“ verschiedenen Hilfsgruppen Spendengelder zukommen lassen und werden es in den nächsten Tagen noch weiter tun, damit sie ihren Schützlingen das Fest ein wenig verschönern können. 

Den Ordensschwestern von San Vicente de Paul in La Laguna, die in ihrem Speisesaal im Stadtzentrum nicht nur täglich mehr als hundert Personen mit einem warmen Essen versorgen, sondern wöchentlich an bedürftige Familien Lebensmittel ausgeben, haben wir 3.000 Euro zukommen lassen. Der Hilfsgruppe der Caritas der Gemeinde La Concepción in Los Realejos, die mehr als 200 bedürftige Familien betreut, haben wir 2.000 Euro von unserem Spendenkonto überwiesen, damit sie ihren Schützlingen zu Weihnachten etwas Gutes tun können. Und die vier Kirchengemeinden von Puerto de la Cruz – Virgen de los Dolores, San Juan de Padua, La Candelaria und Nuestra Señora de la Peña de Francia haben 1.500 Euro bekommen, um den armen Familien der Gemeinden  ein wenig Freude zu bereiten. Und natürlich haben wir für die rund achtzig Kinder der Tagesstätte Padre Laraña in Ofra bei Santa Cruz reichlich Süßigkeiten für die Weihnachtsteller geordert.

Das alles wäre uns nicht möglich gewesen, hätten unsere Leser uns nicht so großzügig mit ihren Spenden bedacht. Die Firma HGM Holding GmbH aus Bremen hat mit einer Überweisung von 10.000 Euro unser Spendenbarometer geradezu in die Höhe schnellen lassen. Monika Schröer hat uns 100 Euro geschickt, Dr. Frank-Christian Goldmann 500 Euro, Helmut van de Vorle ließ uns erneut eine Spende zukommen und Michael Stoetzer hat in unserer Redaktion wieder einmal einen Geldbetrag abgegeben. Ihnen allen ein herzliches „Vergelts Gott“ im Namen der Empfänger.

Ein „sinnvolles“ Geschenk 

Jetzt ist wieder die Zeit der Hausfeste. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Spendenempfänger:

„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isi­dro/­Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300 

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500 

Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000 

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000 

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15) Euro 28.760 

Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000 

Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500 

Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) Euro 3.500 

Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930 

Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13, 06/14, 6/15) Euro 4.750 

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000 

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15, 12/15) Euro 11.500 

Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 3/13, 12/13, 3/14) zusammen Euro 8.000 

Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14) Euro 2.483,83 Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) Euro 3.300 Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14, 11/15) Euro 3.250 

Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. Euro 3.775 

Tagesstätte für behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15) Euro 2.500 

Einladung zum Mitmachen 

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Unser Spendenkonto bei der Solbank

IBAN: ES1400810403340001185625 

BIC: BSABESBB

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