Italiens Außenminister verärgerte mit Aussagen über die baskische Terroristenorganisation
Nach einer regelrechten Welle der Kritik und Empörung sah sich Italiens Außenminister Massimo D´Alema Ende August zur Richtigstellung verschiedener Aussagen gezwungen, die er wenige Tage zuvor über die baskische Terroristenorganisation ETA gemacht hatte.
Madrid – In einem Interview mit der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera hatte der Alt-Kommunist und ehemalige Regierungschef unter anderem erklärt, „IRA und ETA haben sich von terroristischen Gruppierungen in eine politische Bewegung verwandelt“.
Das spanische Außenministerium, das diese Aussage als „gänzlich falsch“ bezeichnete, ließ D´Alema daraufhin umgehend detaillierte Information über ETA und Spaniens Situation zukommen. Der Minister habe aus „Unwissenheit so gesprochen und nicht mit schlechter Absicht“, lautete die diplomatische Erklärung, mit welcher Spanien versuchte die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen.
D´Alema sah sich seinerseits zu einer Richtigstellung gezwungen und meinte, er habe eigentlich sagen wollen, dass ETA sich nur in eine „politische Gruppierung“ verwandeln könne, wenn sie sich „von der Gewalt abwendet und die Regeln der Demokratie im Rahmen einer verfassungsrechtlichen Legalität akzeptiert“.
Der verbale „Ausrutscher“ des italienischen Ministers ist jedoch kein Einzelfall.
Über lange Zeit wurde die baskische Terroristenorganisation in ausländischen Medien häufig mit der romantisch anmutenden, jedoch gänzlich falschen Umschreibung „Separatisten- bzw. Befreiungsbewegung“ betitelt.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]