In einem Schreiben wird die Beteiligung an den Friedensverhandlungen gefordert
Am 14. Juni äußerte sich die baskische Terrororganisation ETA zum dritten Mal öffentlich seit der Ankündigung der „permanenten Waffenruhe“. In einem Schreiben an die französische Regierung bestätigten die Terroristen erneut ihre Absicht, den „Friedensprozess bis zum Ende“ zu betreiben, forderten Frankreich jedoch auch dazu auf, sich an den Gesprächen zu beteiligen.
San Sebastián – Die auf baskisch und französisch verfasste Mitteilung wurde unter anderem der französischen Radiostation Gure Irratia sowie anderen Medien zugespielt. Erstmalig wendet sich ETA damit direkt an die französische Regierung. Obwohl die baskischen Terroristen auch auf das so genannte französische Baskenland Ansprüche erheben, wurden bislang keine direkten Forderungen gestellt.
Frankreich ließ durch sein Außenministerium wissen, dass die Suche nach einer Lösung für den Konflikt der spanischen Hoheitsgewalt unterliege. In diesem Sinne werde man Spanien auch jegliche Unterstützung zur Beendigung der Gewalt im Baskenland zukommen lassen. Seit Jahren schon sei die Zusammenarbeit zwischen den beiden Regierungen diesbezüglich als „beispielhaft“ zu bezeichnen und in diesem Sinne solle auch weitergearbeitet werden.
„Vorstufe für den Frieden“
Madrid reagierte „mit Optimismus“ aber auch „mit Vorsicht“ auf das letzte Kommuniqué der ETA. Vize-Regierungschefin María Teresa Fernández de la Vega bezog sich in diesem Zusammenhang insbesondere auf den letzten Teil der Mitteilung, in welchem die Terroristen erneut ihre Bereitschaft erklären, „den Friedensprozess bis zum Ende“ zu betreiben. „Für die Regierung ist das Wort Ende die Vorstufe für den Frieden“, betonte Fernández de la Vega wörtlich.
Die oppositionelle Volkspartei (PP) hingegen sieht in dem Kommuniqué nur einen weiteren Beweis dafür, dass die Terroristen ihre Politik der Erpressung weiter betreiben. Deswegen müsse die Regierung auch von „Gesprächen jeglicher Art mit der ETA“ absehen.
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